Erinnerung an einen Visionär
Von Gabi Stockmann: Stift Heiligenkreuz widmet dem Künstler Karl Steiner eine Ausstellung
Am 1. Juli 1981, also vor dreißig Jahren, starb der Künstler Karl Steiner. Aus diesem Anlass ist ihm eine Ausstellung in der Aula des Stiftes Heiligenkreuz gewidmet.
HEILIGENKREUZ (gast). Sein Sohn Bertram erinnert sich an seinen Vater als einen Menschen, der sich in seiner Umwelt nicht nur beliebt gemacht hat: „Er sagte oft, was er sich dachte.“ Als bildender Künstler war Karl Steiner, Kind einer Arbeiterfamilie, sehr vielseitig – er befasste sich mit Design, Innenarchitektur und Werbegrafik ebenso wie mit Bildhauerei und Malerei. Von den Nazis wurde seine Kunst als „entartet“ betrachtet.
Zuflucht in Heiligenkreuz
Im Stift Heiligenkreuz fand er Zuflucht vor den Nachstellungen der Nationalsozialisten. Dadurch vollzog er eine Wandlung hin zum Religiös-Visionären. Im damaligen Abt Karl Braunstorfer fand er einen Seelenverwandten. Viele von Karl Steiners Werken sind auch in der Umgebung zu finden: Fenster in Kirchen von Neunkirchen, Ternitz oder Wiener Neustadt, ein Sgraffito in der Neunkirchner Straße in Wiener Neustadt, der Altar in Alland oder Drahtplastiken bei den Kreuzschwestern in Laxenburg. Die Ausstellung im Stift Heiligenkreuz ist noch bis Ende Juli zu besichtigen.
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