"Frau Susi" ist jetzt Ausflugswirtin
BAD VÖSLAU. Eigentlich ist "Frau Susi" - Ljubinka Stanojlovic - nach Haidlhof gezogen, um mit Ehemann und zwei Söhnen ruhig im Grünen zu wohnen. Ihre Familie hat deshalb vor einem Jahr die traditionsreiche Jausenstation "Am Haidlhof" im Merkensteinertal erworben. Aber dann bemerkte "Frau Susi", dass immer wieder Radfahrer und Wanderer Halt machten und neugierig fragten: "Ist das Lokal wieder offen?". Seit mehr als 100 Jahren ist hier nämlich eine Jausenstation, und seit zwei Jahren ist sie - nach dem Tod des vorherigen Besitzers - geschlossen. "Frau Susi" spürte eine gewisse Energie. "Warum nicht das Lokal wieder öffnen?" Schank und Küche waren noch in exzellentem Zustand. Gesagt, getan. Ein paar Monate wurde adaptiert, und jetzt seit zwei Wochen ist wieder offen.
Beim "Lokalaugenschein" der BEZIRKSBLÄTTER ist die Terrasse gut besetzt. "Frau Susi" serviert Schnaps, Gulasch, Wurstsemmeln, dunkles Bier und was das Herz sonst noch begehrt. "Wir schauen einmal was die Leute verlangen, und danach richten wir unser Angebot", verrät "Frau Susi" während einer kleinen Atempause ihre Geschäftstaktik.
Wie kommt Frau Ljubinka Stanojlovic zu ihrem Spitznamen "Susi"? "Das war vor 22 Jahren, als wir aus Bosnien nach Österreich kamen", schmunzelt Susi. "Mein Vorname war den meisten zu kompliziert, so wurde ich halt umgetauft". "Frau Susi" ist übrigens eine kleine lokale Berühmtheit: Neun Jahre lang saß sie im Merkur-Markt an der Kassa, und man munkelt, sie sei die "schnellste Kassierin" gewesen.
Die Jausenstation ist täglich von 8 bis 17 Uhr geöffnet.
Zur Eröffnung gratulierten der frischgebackenen Ausflugswirtin Stadtchef Christoph Prinz, die Stadträte Mag. Thomas Schneider und Inge Kosa, die Gemeinderäte Maria Krenn und Georg Herzog, Kurdirektorin Maria Haarhofer sowie die ersten Gäste, Freunde und Verwandte der Familie.
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