Corona-Rückblick der Bühne Baden:
"Jeder Tag eine Zitterpartie"

- Geschäftsführerin der Bühne Baden, Martina Malzer
- Foto: Christian Husar
- hochgeladen von Gabriela Stockmann
BADEN. Die Geschäftsführerin der Bühne Baden, Martina Malzer, schildert in bewegten Worten die Corona-Jahre am Stadttheater. Der März 2020 sei eine "Zäsur" gewesen. "Vom ersten Lockdown an mussten wir alles neu und anders machen, geradezu neu erfinden", so Malzer. "Wir wussten in der Früh nicht, ob am Abend der Vorhang wirklich hochgeht. Jeder Tag war eine Zitterpartie." Durch die diversen Lockdowns und durch Corona-Fälle im Ensemble mussten in den zwei vergangenen Corona-Jahren insgesamt 29 Vorstellungen abgesagt werden, elf davon im Max Reinhardt Foyer.
Trotz Corona-Regeln hielt das Publikum der Bühne Baden aber die Treue und es konnte eine durchschnittliche Auslastung von 70 % erreicht werden, was - wie Malzer meint - "für Corona sehr gut" sei. Die Highlights waren 85 %-Auslastung für Anatevka und 80 % für Hallo Dolly.
Dank Corona-Hilfen, vor allem die Kurzarbeit, konnte die Bühne Baden ihren Betrieb aufrecht erhalten. "Zusätzlich sind durch den Ausfall von Vorstellungen auch Kosten wie Überstunden oder Feuerwehr- oder Buffetkosten nicht angefallen. Insgesamt sind wir also mit einem "blauen Auge" davon gekommen." Die Buchungslage für die kommenden Produktionen sei vielversprechend, wobei "wir natürlich auch bemerken, dass die Teuerungen die Konsumenten zu Sparsamkeit verleiten. Wenn aber eine Produktion gefällt, dann kommen sie trotzdem."
Neu: Abo-Karte als VOR-Ticket
Es gibt auch organisatorische Neuigkeiten, etwa zum Thema Nachhaltigkeit. Der Fuhrpark des Theaters hat nun sein erstes E-Auto, die Bühnenbilder werden noch stärker als bisher in einzelne wiederverwertbare Elemente zerlegbar sein und die Abonnenten dürfen - dank Kooperation mit dem VOR - ab Saison 2022/23 mit ihrer Abo-Karte ab der Wiener Stadtgrenze gratis zum Theater anreisen. "Ein Beitrag zur Entspannung der Parksituation", so Malzer.
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