Kämpfen für das Ortsbild
Von Gabi Stockmann: Kunstgeschichte hautnah: Das interessiert in Vöslau immer mehr Leute
Die Initiative Florastraße veranstaltete am Samstag einen kunstgeschichtlichen Spaziergang durch die eindrucksvolle Vöslauer Villengegend.
BAD VÖSLAU (gast). Immer mehr Menschen aus der Gemeinde zeigen Interesse an der Erhaltung alter Villen. „Es gilt, gegen Spekulanten, Bauhaie und Kulturbanausen vorzugehen,“ betonte Dr. Helmut Hoyer von der überparteilichen „Bürgerinitiative Florastraße“. Diese Initiative – ursprünglich gegründet, um den Abbruch der „Louisenvilla“ in der Florastraße 6 zu verhindern – hat sich mittlerweile stark ausgeweitet. Der Erhalt des his-torischen Ortsbildes mit seinen rund 60 Villen ist nun das Ziel. Unterstützt wird die Initiative auch von Schauspieler Gerhard Tötschinger. 150 Personen kamen am Samstag zu einem Spaziergang durch die Villengegend Vöslaus. In launigen Worten erläuterte Kunsthistoriker Dr. Otmar Rychlik, Autor des Buches „Große Welt in Bad Vöslau“, die Kunstschätze der Stadt: Da gibt es zum Beispiel das von Theophil Hansen erbaute Thermalbad, oder auch eine Villa von Otto Wagner, dem Wiener Jugendstil-Architekten. Rychlik meinte, dass in Österreich die Bürgermeister „zu viel Macht bezüglich des Ortsbildes haben und das Denkmalamt personell unterbesetzt ist“. Dadurch sei viel historische Bausubstanz bereits verloren gegangen.
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