Badens Kulturstadtrat Michael Capek:
Kultur krisensicher machen
BADEN. Die selbstständigen Kulturschaffenden hatten es dieses Jahr nicht leicht. Ihnen versuchten auch die übergeordneten Gebietskörperschaften Mut zu machen. Bis zu 3.000 Euro Förderungen für KünstlerInnen bot etwa das Land Niederösterreich, weiters gab es auch eine 1.400 Euro Bundesförderung und auch die Stadt Baden leistet ihren Beitrag in dieser Krise.
"Kultur krisensicher machen"
"Trotz schwieriger Umstände versuchten wir den kulturaffinen Badenerinnen und Badenern Mut zu machen: Neben der Kulturabteilung der Stadt, gab es zahlreiche private Badener Kulturbetriebe wie das Cinema Paradiso, Stadtkultur Baden (Vision 05), den Badener Kunstverein, das Casino Baden, das Arnulf Rainer Museum, das Stadttheater und viele freischaffende KünstlerInnen, die gezeigt haben, dass Baden auch im Krisenfall kultursicher ist“, betont Kultur-Stadtrat Michael Capek, der auf mehrere Veranstaltungen während der Sommermonate verweist, die dank eines COVID-19-Präventionskonzeptes stattfinden konnten – auch wenn bedauerlicherweise viele Events auch abgesagt wurden.
„Eine Innovation ist mit Unterstützung der Stadt Baden bereits am Entstehen: „Baden in Kultur“. Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt, das eine Onlinekulturplattform für Baden vorsieht. Drei wichtigste Eckpunkte stehen dabei im Vordergrund: 1) Die Möglichkeit der Bezahlung von künstlerischem Content im Internet, 2) die Zusammenfassung möglichst vieler Badener Kulturschaffender auf einer Seite und das deutliche Bekenntnis der Stadt zu ihnen, 3) ein digitales Aushängeschild für die Kulturhauptstadt NÖs“, fasst Capek das neue Projekt zusammen.
"Geboren" aus Baden on Stage
„Baden On Stage war ein aus dem ersten Lockdown geborenes Projekt, das der junge KünstlerInnen-Generation eine Bühne gab. Über 20 Kulturtreibende JungbadenerInnen beteiligten sich an der Initiative mit hochwertigen Kurzvideos, die – veröffentlicht durch den Facebookaccount der Stadt –so manchen BürgerInnen Badens in dieser außergewöhnlichen Zeit eine aufheiternde Perspektive gaben“, so Capek. „Auch die Musikschule hat sich dabei ebenso mit Corona arrangiert., wie auch die Biondekbühne. Beide ging ihre Wege mal online-, Mal in Präsenz-Variante – so wie es gerade möglich war.Für die Badener Chöre, die Musikfreunde Baden und die Stadtmusik ist es ebenfalls kein einfaches Jahr. Viele mussten ihre lang geplanten und geprobten Auftritte wieder absagen und die auch gesellschaftlich wichtigen Proben entfallen lassen. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass sich die Vorfreude auf einen Wiedereinstieg in das gewohnt reichhaltige Badener Kulturleben markant gesteigert hat.“
„Zum 250. Geburtstag wurden Beethoven in Baden über 200 VAs gewidmet. Rund ein Drittel der geplanten Veranstaltungen wurden abgesagt: u.a. Otto Brusattis Beethoven-Kunstwochen im Mai / Juni 2020. Von den Absagen waren Konzerte, Ausstellungen, Theater, Lesungen, Kabarett, Stadtführungen, Jazz, uvm. betroffen. Auch Eduard Melkus intendierte wieder das internationale Beethovenfest Baden und feierte bei der Welturaufführung Dido in der Frauenkirche seinen 92. Geburtstag. Eine neue Facette tat sich mit Dorothy Khadem-Missaghs Festival ‚Beethovenfrühling‘ auf, das Corona-bedingt im Casino durch Online-Streams durchgeführt wurde“, so Capek, der mit großer Freude für Badens Kulturleben die Sanierung der Sommerarena anführt: „und auch für die Durchführung des Fotofestivals in den kommenden Jahres wurden seitens des Gemeinderates bereits notwendige Förderungen beschlossen. Das Festival erfreute sich diese Saison nicht nur über einen Besucherrekord (erstmals mehr als 300.000 BesucherInnen), sondern auch über eine riesige mediale Resonanz: 362 Medienauftritte in TV, Radio, Print, im Web sowie den Sozialen Netzwerken.“
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