Mario Dornik: der neue Chef im "Lager"
TRAISKIRCHEN (lorenz). Die Betreuungsstelle-Ost (bekannt als "Lager" Traiskirchen) hat einen neuen Leiter, wobei „neu“ nicht ganz richtig ist. Schließlich ist Amtsdirektor Mario Dornik schon seit Jänner 2018 für die Betreuungsstelle verantwortlich und schon 2017 hatte er diesen Posten interimistisch inne.
Wie es dazu kam, erzählt Dornik so: „Ich war 23 Jahre beim Bundesheer Unteroffizier. Dabei war mein Einsatz bei einer Katastropheneinheit in Pakistan nach einem Erdbeben 2005 für mich prägend. Nachdem ich zurückgekehrt bin, entschloss ich mich im zweiten Bildungsweg die Matura nachzuholen und kam schließlich beruflich ins BMI“.
Wie viele Asylwerber sind derzeit in der Erstaufnahmestelle, von wo kommen sie und wie lange sind sie in der Erstaufnahmestelle? „Im heurigen Jahr schwankt die Zahl der Flüchtlinge zwischen 400 und 500. Sie kommen größtenteils aus Syrien, der ehemaligen Sowjetunion und Asien“, erzählt Dornik und weiter: „Probleme zwischen den einzelnen Volksgruppe gibt es kaum. Wir achten darauf, dass wir auf jede Spannung sofort reagieren. Der Aufenthalt bei uns, dauert oft nur einige Tage, kann aber auch einige Monate lang sein. Das ist abhängig vom jeweilige Verfahren“. Dass es wenig ethnische Probleme gibt, mag auch daran liegen: „Wir versuchen ein breites Freizeitangebot anzubieten. Beschäftigung ist das Wichtigste“, erklärt Dornik. Das Angebot besteht aus: Wissen vermitteln (gesunde Ernährung, Empfängnisverhütung‘). Dann Sport und Yoga und schließlich spielerisch unsere Kultur und Vorschriften zu erklären. „Es gibt auch Deutschkurse, die sehr gut besucht werden“, erzählt Dornik. „Wir haben hier 30! verschieden Sprachen“. Auch der Austausch zwischen Gemeinde und Polizei mit uns funktioniere sehr gut. „Was ich als einmalige Einrichtung sehe, ist ‚der Garten der Begegnung‘. Ich bin selbst schon Pate eines Pfirsichbaumes“, so Dornik.
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