Lebenswertes Leobersdorf:
Neue Initiative gegen Bauwut

Die Initiative "Lebenswertes Leobersdorf" kämpft für den Erhalt von Grünraum im "Dorf" | Foto: privat
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  • Die Initiative "Lebenswertes Leobersdorf" kämpft für den Erhalt von Grünraum im "Dorf"
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LEOBERSDORF (von Gabi Stockmann und Manfred Wlasak). Wie in vielen Gemeinden regt sich nun auch in Leobersdorf Widerstand gegen eine geplante Ausweitung der Verbauung. Die Gemeinde hat die Überarbeitung des Entwicklungskonzeptes beauftragt. Wie soll sich das "Dorf" Leobersdorf in den nächsten 15 bis 20 Jahren entwickeln? Zur Stadt?

Drei Bereiche definiert

Raumplaner Josef Hameter hat drei wesentliche Bereiche für verdichteten Wohnbau und den Ausbau der Infrastruktur herausgearbeitet: das Ortszentrum und die Bereiche um die Bahnhöfe Leobersdorf und Wittmannsdorf.

Lebenswertes Leobersdorf

Eine durch alle Bevölkerungsschichten bunt gewürfelte Bürgerinitiative, der unter anderem zwei Gemeinderäte angehören, bezweifelt bereits die grundlegende Datenanalyse: "Es ist unrichtig, dass die Bevölkerungszahlen wachsen und daher erhöhter Baubedarf besteht", so die Initiatoren "Es wurde bereits in der Vergangenheit viel zu viel gebaut, diese Entwicklung geht zu Lasten der Lebensqualität".

Ausufernder Verkehr

Vor allem das aus vermehrter Verbauung resultierende Verkehrsaufkommen wäre unerträglich. Dem Vorschlag, das Ortszentrum bei geringer Bodenversiegelung dichter und - wo es das Ortsbild erlaubt - höher zu verbauen, kann die Initiative 'Lebenswertes Leobersdorf' wenig abgewinnen: "Wo sollen die Anrainer parken? Wo bleiben Grünflächen, wo die Kinder spielen können?"
Eine Wohnbau-Offensive im Ortsteil Wittmannsdorf südlich von Leobersdorf wäre Raubbau an den letzten Naturflächen und wegen Hochwassergefährdung ein Unsinn. Und in Bahnhofsnähe würde Wohnbau ein Infrastruktur-Fiasko nach sich ziehen.
Ganz allgemein übt die Initiative 'Lebenswertes Leobersdorf', die auch eine gleichnamige Facebook-Gruppe betreibt, Kritik an sozialer Gerechtigkeit: "Anlegerwohnungen locken Zuzug an und werden nicht zuletzt aus Spekulationsgründen verkauft. Gleichzeitig können sich Alleinerzieher und Jungfamilien ohne entsprechendes Eigenkapital das Wohnen in unserer Gemeinde nicht mehr leisten!" Auch sollten mehr Bauland-Reserven für nachkommende Generationen erhalten bleiben. Die Initiative plant eine Unterschriftenaktion, was in Coronazeiten nicht immer ganz einfach ist. Über eine Postwurfsendung und die eigene Homepage www.leobersdorf-lebenswert.at will man informieren. 

Das sagt der Ortschef

Bürgermeister Andreas Ramharter dazu: "Wir haben die ersten Pläne unter Berücksichtigung von Vorschlägen aus der Bevölkerung überarbeitet. Sie liegen ab 11. Februar zu einer sechswöchigen Begutachtung am Gemeindeamt auf, wesentliche Teile werden online gestellt." Und zur Bürgerbewegung: "Manche Gemeindevertreter fallen bei Sitzungen kaum durch konstruktive Arbeit auf, bei derartigen Initiativen werden sie dann laut."

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