Römertherme - ein Energie-Sorgenkind
BADEN. Einige bemerkenswerte Details enthält der 172 Seiten starke Energiebericht 2016 der Stadt Baden, wie der Leiter des Klimareferates, Gerfried Koch, berichtet. "Seit 2013 führen wir eine Art Energiebuchhaltung für alle 72 Gebäude und Anlagen der Stadt und der Immobilien GmbH." So kann der Energieverbrauch beobachtet und optimiert werden. "Im vor 10 Jahren gebauten Kindergarten Zentrum (Vöslauerstraße) fiel uns auf, dass der Stromverbrauch seit Jahren so hoch ist wie für 16 Einfamilienhäuser. Schließlich stellten wir fest, dass der Kindergarten zwar eine hochmoderne Raumlüftung hat, die aber nie richtig eingestellt wurde", erläutert Koch. Nun wird gehandelt: Erstens wird die Raumlüftung korrigiert und zweitens wird auf dem Dach eine Photovoltaikanlage gebaut, sodass der Kindergarten zukünftig möglichst energieautark geführt werden kann.
Eine noch viel größere "Sparkassa" stellt die Römertherme dar, bekundet Vizebürgermeisterin Helga Krismer. Die vor 20 Jahren errichtete Thermenanlage verschlingt enorme Heizkosten und ist immer noch verhältnismäßig kühl. Das liegt unter anderem an der Baukonstruktion. "Wir müssen uns ernsthaft überlegen, wie wir in Baden mit der Therme weitermachen wollen. Ob es da neue Thermen-Konzepte oder vielleicht gar einen Neubau mit anderen Angeboten und anderer Konstruktion braucht", verrät Krismer ein gewichtiges Problem, das die nächsten Jahre in Baden bringen werden.
Anhand des Energieberichtes kann die Energieeffizienz jedes Quadratmeters der öffentlichen Badener Gebäude ermittelt und im Landesschnitt verglichen werden. "Wir liegen im Landesvergleich im guten Mittelfeld", verrät Gerfried Koch.
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