Ein Dorn im Auge: Alleinerzieherinnen
„Jede Familie hat das Recht auf individuelle Lösungen. Niemand sollte bestimmen, was den Familien gut tut, außer die Familien selbst“, so die „weisen“ Worte der LA Erika Adensamer (ÖVP) zur jüngsten Diskussion über Kinderbetreuungsgeld und Konsorten. Nur fangen wir einmal beim Kernproblem an: Was wird als Familie bezeichnet? Vater, Mutter und Kind(er). Ganz nach traditionellem Bild. Ich sehe das ein bisschen anders: Auch eine Alleinerzieherin mit Kindern ist „Familie“. Nur sieht das die Gesellschaft, vor allem die ältere Generation, noch immer anders. Da wird mit dem Finger auf die Mutter gezeigt, da wird gemunkelt, warum sie wohl alleine ist. Da wird Entwicklungspsychologie hervorgeholt, um zu begründen, dass ohne Vater nichts ginge. Egal, welches Exemplar das ist. Dass hier vielleicht auch nur eine individuelle Lösung möglich war, um den Kindern „heile“ Familienwelt zu ermöglichen, wird einfach nicht bedacht. Die harte Realität sieht nämlich so aus: Wenn kein Mann daneben steht, wird über die Kinder gleich mehr geschimpft und die Mutter im Alltag oft nur belächelt.
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