Politik in Baden
Lehrermangel: NEOS-Anfrage im Landtag
BADEN/NIEDERÖSTERREICH. „Als Mutter und Bürgerin ist es mir wichtig, dass mit der Zukunft unserer Kinder nicht weiter gespielt wird“, so NEOS-Landessprecherin Indra Collini in einer ersten Reaktion auf Berichte über den Lehrermangel in Niederösterreich. „Tatsache ist, dass Pädagogen in Fächern unterrichten müssen, die sie nicht studiert haben. Noch dazu werden Studierende herangezogen, die wegen der Doppelbelastung durch den Fleischwolf des Systems getrieben werden und sich am Boden der traurigen Tatsachen nicht selten vom Lehrberuf verabschieden“, so Collini. Sie mahnt deshalb echte Lösungen statt fauler Kompromisse ein.
Eine Anfrage der NEOS an Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister soll in dieser Misere Fakten schaffen. Darin will Collini u.a. wissen:
In welchen Schultypen und Bezirken gibt es die gröbsten Engpässe?
Was gedenkt die Landesregierung dagegen zu tun?
Wie kann es sein, dass jedes Jahr zu Schulbeginn der Lehrer_innenmangel Thema ist, davor aber wenig Taugliches zur Behebung des Missstandes passiert?
Was verdienen LehrerInnen?
An der Pädagogischen Hochschule in Baden haben heuer 141 Erstsemestrige mit ihrer pädagogischen Ausbildung begonnen. Aus Lehrerkreisen wird berichtet, dass die Gehälter für junge LehrerInnen "mager" seien.
Laut Website der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst verdient ein Viertel der Lehrerinnen und Lehrer jährlich weniger als € 34.406, ein Viertel mehr als € 69.857. Die Hälfte der Einkommen liegt zwischen diesen beiden Werten, das mittlere Einkommen beträgt € 51.567. Nur noch ein Viertel sind klassische Beamte und Beamtinnen, aufgrund des geltenden Pragmatisierungsstopps. Der Frauenanteil liegt bei ca. 60 Prozent, außerdem gibt es eine hohe Teilzeitquote auch bei den LehrerInnen.
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