Verbote gehen oft nach hinten los
In namhaften Erziehungsratgebern wird immer wieder davon abgeraten, Kindern „grundlose“ Verbote auszusprechen, ohne Bezug zu ihren tatsächlichen Handlungen. Mit Verboten wird bei Kindern und Jugendlichen oft nur das Gegenteil erreicht: Ohne Verständnis dafür, was die Eltern erreichen wollen, werden dann Schlupflöcher gesucht, um doch das Verbotene wieder zu tun. Machen also Verbote Sinn? Ja, in unserer Gesellschaft bedarf es einiger Verbote, um das Zusammenleben zu regeln, in Bahnen zu bringen. Trotzdem muss über die Sinnhaftigkeit gut nachgedacht werden. Genauso über deren Kontrolle. Wie kann man eine kleine Gruppe von Menschen dazu bewegen, nicht das friedliche Miteinander in der Innenstadt zu stören? Genauso wie in der Erziehung wird das einfache Verbot wohl daneben greifen. Auf den ersten Blick wird durch ein Alkoholverbot die Stadt Baden „sauber“ werden, auf den zweiten Blick könnte es nur zu einer Verschiebung des Problems in einen anderen Stadtteil kommen.
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