Traiskirchner Gerüchte
Wer Andi Babler als Bürgermeister folgen könnte
Eines ist in der rund 20.000-Seelen-Gemeinde im Bezirk Baden derzeit Hauptthema: Wer könnte ihrem Bürgermeister Andreas Babler im Amt des Stadtchefs nachfolgen? Oder wird es eine Stadtchefin? Namen werden einige genannt. Die Möglichkeit, dass Andreas Babler die Aufgaben als SPÖ-Parteivorsitzender, Spitzenkandidat und Bürgermeister dauerhaft unter einen Hut bringen kann, wird bei den Traiskirchnerinnen und Traiskirchnern eher angezweifelt. Eine Entscheidung, ob "der Andi" Bürgermeister mittel- bis langfristig bleibt, steht noch aus.
TRAISKIRCHEN. Erholt vom ersten ("er ist zweiter") und zweiten ("er ist doch erster!") Schock, ist in Traiskirchen derzeit ein Thema in aller Munde: "Und, was glaubst du, wer wird Bürgermeister?". Namen kursieren einige, mit mehr oder weniger plausibler Begründung, warum gerade er oder sie es ganz bestimmt wird - oder eben nicht.
Eine Bürgermeisterin ist naheliegend
"Es wird bestimmt eine Frau", ist sich eine Traiskirchnerin sicher. Begründung: Die SPÖ-Frauen stehen bekanntlich von Beginn an hinter Andreas Babler. Ein Aufschrei wäre für sie fix, wenn ihm keine Frau nachfolgen würde.
Am öftesten hört man die Namen Sandra Akranidis-Knotzer und Sabrina Divoky als potenzielle Babler-Nachfolgerinnen. Erstere ist die Tochter von Alt-Bürgermeister und Babler-Mentor Fritz Knotzer und soll schon seit längerem als nächste Anwärterin für den Bürgermeister-Sessel gelten.
Divoky ist spätestens seit der heurigen Landtagswahl einem breiteren Publikum bekannt und dank ihrer Funktion bei den Kinderfreunden und Organisatorin diverser Faschingsfeste bei Eltern und Kindern sehr beliebt - vor allem bei "Zuagrasten". Alt-Eingesessene bringen ins Spiel, dass Divoky ja gar keine "echte" Traiskirchnerin sei - also auch eine "Zuagraste". Aber damit ist sie in der Speckgürtel-Stadt in guter Gesellschaft. Divoky schaffte es bei der NÖ Landtagswahl heuer mit 1.936 Vorzugsstimmen auf den 6. Platz im Bezirk Baden.
Alter und Herkunft als Thema
Ebenfalls oft genannt wird Stadtrat Clemens Zinnbauer, wobei dieser von älteren Semestern als "aber wahrscheinlich noch zu jung" - Zinnbauer ist Mitte 30 - kommentiert wird. Ähnliches gilt auch für Vize-Bürgermeister und 3. Landtagspräsident a.D. Franz Gartner: Dieser sei über 70, "da wartet man schon eher auf die Pension, ich glaub nicht, dass er sich das noch antut", heißt es aus der Traiskirchner Gerüchte-Küche. Außerdem war Gartner bereits unter Bablers Vorgänger Knotzer Vizebürgermeister - wenn er wirklich Ambitionen gehabt hätte, dann hätte er sich bereits 2014 um das Amt bemüht, so die Argumente gegen ihn.
Unter ferner liefen werden die Stadträte Markus Tod, Norbert Ciperle und Johannes Herbst als mögliche Babler-Nachfolger genannt. Wobei Ciperle genau genommen ja auch kein "echter" Traiskirchner ist - er stammt ursprünglich aus Kärnten.
Große Fußspuren
Überraschenderweise nicht am Radar als mögliche Bürgermeisterin scheint Gemeinderätin Karin Blum, Bablers Ehefrau und gemeinsam mit Clemens Zinnbauer Vorsitzende der Stadt-SPÖ, zu sein. Aber glaubt man Spekulationen von derstandard.at, könnte sie eher für eine Position in der Bundespolitik gehandelt werden.
Wer immer es auch werden mag - sollte Andi Babler das Amt des Bürgermeisters tatsächlich zurücklegen: Sie oder er tritt in große Fußspuren. Mit über 70 Prozent Zustimmung bei der letzten Wahl und einer enormen Präsenz und Bürgernähe ist Babler bei den meisten Traiskirchnern sehr beliebt. Und die sind stolz auf seinen Erfolg, aber auch traurig, sollten sie "ihren Andi" als Stadtchef verlieren.
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