Bühne Baden
Die Bohème – Zum 100. Todestag des Komponisten
Oper in vier Bildern von Giacomo Puccini Text von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa in deutscher Sprache (Deutsch von Ludwig Hartmann)
Puccinis Oper erzählt die Liebesgeschichte zwischen der einfachen Näherin Mimì und dem bettelarmen Dichter Rudolf vor dem Hintergrund des Milieus der Pariser Künstler*innen und Student*innen. Für Rudolf und seine Freunde, die Bohèmiens Marcel (ein Maler), Schaunard (ein Musiker) und Collin (ein Philosoph) ist das Leben ein Spiel. Mit Selbstironie und Humor verstehen sie es trotz ihres beschränkten Etats in bescheidenen Verhältnissen ein unbeschwertes Leben zu führen. Als die an Tuberkulose erkrankte Mimì in Rudolfs Leben tritt, wird das Leben der vier total auf den Kopf gestellt. Auch Marcels flatterhafter Geliebten Musette wird plötzlich die Endlichkeit des Lebens bewusst.
Musikalische Leitung: Michael Zehetner; Inszenierung: Michael Lakner; Bühne: Manfred Waba; Kostüme: Friederike Friedrich; Choreografie: Anna Vita
Mimì, eine Näherin: Ivana Zdravkova; Musette: Cornelia Horak; Rudolf, Dichter: Alexandru Badea; Marcel, Maler: Gezim Berisha; Schaunard, Musiker: Thomas Zisterer; Colin, Philosoph: Krzysztof Borysiewicz; Parpignol, ein fahrender Händler / Bernard, der Hausherr: Beppo Binder; Alcindor, Staatsrat: Franz Födinger.
Diesmal auch wieder mit dabei – der Kinderchor Gumpoldskirchner Spatzen.
Michael Lakner hat die Oper zwar in das heutige Paris versetzt, aber trotz allem sehr klassisch inszeniert. Hier ein paar Gedanken von ihm:
Es ist eine Geschichte, die jederzeit spielen kann, deshalb hat er „seine“ Bohème in deutscher Sprache bewusst im heutigen Paris angesiedelt. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander. Künstlerinnen und Künstler haben es immer noch schwer, ihre Rechnungen zu bezahlen, viele von Ihnen leben auch im 21. Jahrhundert in einer Wohngemeinschaft, wie das in der Bohème der Fall ist. Dementsprechend gibt es dazu passend moderne Requisiten.
Armut gab es damals wie heute. Besonders im Künstlermilieu ist das Prekariat auch heute noch ein großes Thema.
Das Premierenpublikum war von der Inszenierung, dem wunderbaren Bühnenbild, vom Orchester der Bühne Baden und von den Darstellern hellauf begeistert. Besonders gut gefallen hat mir Ivana Zdravkova, Alexandru Badea und Gezim Berisha.
Unter anderem bei der Premiere gesehen: Kristina Sprenger, Natalia Ushakova, Christian Spatzek, Chris Lohner und, und, und ...
Noch bis 1. März in der Bühne Baden zu sehen: www.buehnebaden.at
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