Schöne Aussichten
Laufbericht Höhenstraßenlauf 2023

Am Cobenzl, verfolgt von Bernhard und Hubert | Foto: Andreas Haller
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  • Am Cobenzl, verfolgt von Bernhard und Hubert
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Liebe LauffreundInnen,

obwohl der Wiener Höhenstraßenlauf Europas ältester kontinuierlich durchgeführter Straßenlauf ist und heuer zum 75. Mal stattfindet ist er bisher spurlos an mir vorübergegangen. Nachdem mir aber meine Lauffreunde Erhard Baurek und Ralf Zehenthofer kürzlich davon erzählt haben war mir klar: Das muß ich ändern! Eigentlich hatte ich dieses Wochenende den Höllenstein-Trail in Kaltenleutgeben vor, ein Lauf, der letztes Jahr erstmals stattgefunden hat und der mir sehr gut gefallen hat. Ein schön zu laufender einfacher Speedtrail mit tollen Ausblicken auf den herbstlichen Wienerwald. Aber ich bin immer neugierig, also liebe Höllensteintrail-Leute, ihr seid nächstes Jahr wieder dran ;-)

Also bin ich am Samstag gegen 12:00 beim Sportzentrum Marswiese, hole meine Startunterlagen und setzte mich gemütlich auf die Terrasse des Cafes um auf die Abfahrt der Shuttlebusse zu warten, die uns zum Start am Parkplatz Leopoldsberg bringen. Während der Fahrt schaue ich mir die Strecke an - die wirkt in Natura deutlich hügeliger als auf dem Höhenprofil in der Ausschreibung, noch dazu ist fast alles Kopfsteinpflaster. Meine Zuversicht, hier unter 1:10, vielleicht sogar um die 1:05 zu laufen schwindet, diese Steigungen kosten sicher Zeit auch wenn die Strecke im Großen und Ganzen bergab geht ... und Labestationen gibt es auch keine. Weniger um was zu trinken, vielmehr um mir Wasser über den Kopf zu schütten falls es heiß wird.

Beim Leopoldsberg ist noch Zeit genug um die Leopoldskirche zu besichtigen, die herrliche Aussicht auf Wien zu bewundern und mit Christina Arthold und Franz Kluwik ein paar alte Bekannte zu begrüßen. Dann wird es Zeit: Gepäck in den Gepäckbus, aufwärmen und fertig machen zum Start. Der findet hier zweigeteilt statt: Auf der linken Parkplatz-Zufahrt sollen sich alle aufstellen die 10Km in unter 38:00 laufen, der Rest auf der rechten Zufahrt. Ich stehe erst versehentlich links, gemeinsam mit vielen anderen LäuferInnen und wundere mich - die laufen alle 10k in unter 38:00? Na ich weiß nicht ... Sicherheitshalber gehe ich trotzdem auf die andere Seite und es heißt wieder einmal 3 - 2 - 1 - LOS!

Die Strecke führt anfangs flach dahin, ich lasse mich im Feld mittreiben und bereite mich "seelisch" auf den Anstieg zum Kahlenberg vor. Der ist gut 1Km lang, kommt mir aber deutlich harmloser vor als ich es mir vom Bus aus vorgestellt habe. Außerdem ist es angenehm kühl und schattig. "War's das schon?" denke ich bei Km2, bleibe aber mißtrauisch. Es geht jetzt bergab, die Versuchung ist groß hier Gas zu geben. Es läuft sich so leicht, das Katzenkopfpflaster stört kaum auch wenn ich wenn möglichst auf asphaltierten Streifen bleibe. Ein Blick auf die Uhr: 3:40Min/Km! Bist du verrückt? Du hast noch keine 4Km hinter dir, wer weiß was da noch kommt, brems dich ein! Ab Km5 geht es wieder leicht bergauf - das muß der Anstieg auf den Cobenzl sein! Aber ... auch der fühlt sich recht harmlos an!? Auf der Aussichtsterrasse am Cobenzl stehen viele Leute und beobachten uns. Mir geht es ausgezeichnet, ich winke ihnen zu und rufe "Na, wo ist die Welle?". Einige lachen, winken zurück und zumindest ein "Plätschern" bringen sie zusammen :-)

Ein Stückerl geht es noch sanft bergauf, dann war's das auch schon wieder, heißa, bergab! Allerdings nicht ganz ungestört, der drehende kräftige Wind macht mir mehr Probleme als die wellige Strecke. Ich versuche mich dem Wind anzupassen - bei Gegenwind einen Gang zurückschalten, Schritte etwas kürzer, Puls nicht zu hoch werden lassen. Aber sobald er nachlässt oder von hinten kommt sofort wieder Gas auf, "Segel aufspannen" und sich zusätzlich antreiben lassen - klappt ganz gut :-) Bei Km8 nach 36 Minuten Laufzeit fühle ich mich immer noch wohl und beginne ein wenig zu rechnen ... noch 6,3Km bis in's Ziel! Auch wenn der Anstieg zum Häuserl am Roan vor mir liegt sollte ich das doch locker in 30Min schaffen, die 1:05 sind erreichbar! Das motiviert mich, beim Häuserl am Roan nach 10Km stehen etwas über 46 Minuten auf der Uhr - super, und jetzt, auf den letzten gut 4Km - Tempo! Was für ein Spaß ist das, da bergab dahinzufliegen, dann durch die Schwarzenbergallee an den Spaziergängern vorbei, eine kleine Rampe hinauf auf die Laufbahn des Sportplatzes Marswiese, beim Zielsprint noch mit Mona und Amelie, meiner "Crew", abklatschen und durch! Mit 1:02:39, jippiiiieeee!

Diese Zeit reicht für Gesamtplatz 16 und den Sieg in der Klasse M60 :-) Das Warten auf die Siegerehrung vergeht mit Essen und Plaudern auf der gemütlichen Cafe-Terrasse, dann ist es soweit! 3. Platz M60 Stefan Drage, ein alter Bekannter. 2. Platz Erich Wagner und ... aber verdammt, woher kennt mich der Platzsprecher? Der kündigt mich an wie einen Star, als ob ich hier schon x-mal gewonnen hätte, dabei bin ich das erste Mal da!?? Naja, böse bin ich deshalb nicht, erstaunt schon. Und, das muß ich zugeben, ein wenig stolz drauf :-) Die Medaillen überreicht hier Hr. Cap und der macht es besser als sein Parteikollege Hr. Babler bei meinem Sieg im Traiskirchen-Run im Juni, ihm gehen die Medaillen/Pokale nicht aus ;-) Ein wenig Smalltalk, dann habe ich ein sehr hübsches Stück für meine Sammlung um den Hals und genieße das Gefühl, nach einem guten Rennen mit viel Laufspaß auch noch eine ordentliche Zeit und den Klassensieg erreicht zu haben. Und für mich ist klar: Ich war zwar zum ersten, aber sicher nicht zum letzten Mal hier beim Höhenstraßenlauf :-)

Bis zum nächsten Bericht,

liebe Grüße

Hans

P.S.: Info's zum Lauf, Ergebnisse und Bilder gibt es hier: https://www.hoehenstrassenlauf.at

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