Laufbericht Leobersdorfer Brückenlauf 2014
Liebe LauffreundInnen,
nach Südtirol geht es wieder zurück in heimatliche Gefielde, nach Leobersdorf. Der Brückenlauf ist einer der renommiertesten Läufe im Bezirk und wahrscheinlich der mit der größten Teilnehmerzahl - mit knapp 1000 StarterInnen im Hauptlauf nicht viel weni
ger als in Meran. Zwar hat man hier kein Hochgebirgspanorama aber zumindest den Schneeberg in der Ferne und was in Meran der Anstieg durch die Obstgärten nach Algund ist, das ist in Leobersdorf der Gegenwind auf der B18 ;-)
Vor allem aber ist der Brückenlauf der erste Lauf der Thermentrophy und die ist für mich als Badener ein Muß! Dazu kommt natürlich noch die Kaiserschmarrn-Party, ein Stammgast-Geschenk, die tolle Stimmung und das rekordverdächtige Laufsackerl mit dem höchstens noch der Wienerwaldlauf mithalten kann :-)
Wie üblich gilt für mich als Vorgabe: Zumindest eine Minute schneller als letztes Jahr. Da war ich mit 42:31 in meiner Klasse 11. - naja, nicht übel aber da geht noch was. Ähnlich wie beim Wienerwaldsee-Lauf möchte ich die ersten 5 Km etwas flotter laufen, etwa in 19:30 und die zweiten 5 Km dann knapp unter 22:00 - mal sehen.
Nach ein wenig Plaudern und Aufwärmen geht es zum Start. Die Verhältnisse sind recht gut - nicht zu warm, sonnig aber auch etwas windig. Aufgrund der großen Teilnehmerzahl gibt es hier zwei Startblöcke - für unter und über 45Min Zielzeit - eine gute Idee. Also rein in den ersten Startblock, noch ein paar Bekannte begrüßt und 3-2-1-Start!
Der erste Kilometer ist wieder einmal mitschwimmen in der Horde und Rhythmus finden - klappt ganz gut, 3:53 ist recht schnell. Hinauf zur B18 lockert sich das Feld schon ein wenig auf, ich bleibe auf Tempo und biege schließlich auf die B18 ein. Pffff ... der Wind hier ist nicht ohne. Zusätzlich merke ich - hoppla, ganz so leicht wie ich mir das vorgestellt habe geht es nicht dahin. Nicht daß es mir schlecht geht, aber offensichtlich spüre ich noch den Meran-Halbmarathon vom Sonntag, ein wenig fehlt die Spritzigkeit und die Unbeschwertheit. Also disponiere ich um: Nicht die erste Hälfte schneller und die zweite langsamer, sondern umschalten auf gleichmäßiges 10Km-Tempo knapp über 4Min/Km. Gesagt, getan, etwas langsamer geht es zurück in´s Zentrum, an den jubelnden Leuten vorbei und wieder hinaus zur B18. Inzwischen habe ich mich einem Pulk angeschlossen der etwa mein Tempo hat und wir "quälen" uns unter der Autobahn durch Richtung Kreisverkehr bei der Autobahnabfahrt. Dort geht´s links ab und ich atme auf - erstens ist der Wind jetzt weg und zweitens hat mir das Zurücknehmen des Tempos gutgetan. Alles im grünen Bereich, alles locker, gutgelaunt steuere ich auf die 5Km-Marke zu und bei 20:10 gehe ich durch.
Wieder geht es hinein in´s Zentrum. Bei der Mariazeller Brücke lauern gerne Fotografen - also ganz entspannt dreinschauen ;-) Weiter durch den Park und in´s "Winkelwerk" bei der Bahn. Obwohl es beim Start garnicht so warm war ist mir inzwischen recht heiß und ich wünsche mir - wie an manch wärmeren Tagen hier - jemanden der mit dem Gartenschlauch dasteht und die Läufer abkühlt - aber da ist niemand. Na gut, bei der nächsten Labestelle einen Becher Wasser über den Kopf hilft auch ein wenig und bei Km 8 und 32:30 gehe ich guter Dinge auf die letzten beiden Kilometer. Zwar spüre ich das Rennen jetzt schon ein wenig aber was soll´s, erstens geht es etwas bergab und zweitens es ist nicht mehr weit. Km 9 und 36:30 - super! Da sollten sich doch 40:30 ausgehen, deutlich schneller als ich mir vorgenommen habe ... ein Stück nach der 9Km-Markierung ist eine Art Zeitnahmestelle - irgendwas in meinem Hinterkopf regt sich da aber ich mache mir keine weiteren Gedanken darüber. Wichtiger ist, daß vor mir zwei Läufer sind denen ich langsam näherkomme - also los, nochmal ein wenig Gas gegeben! Die Zwei werden allerdings auch schneller, einer setzt sich ab ... ich lege noch einen Zahn zu ... schließe zum Ersten auf ... da ist die Zielgerade also Vollgas! Energie hab ich ja noch ... vorbei am Ersten aber der Zweite wird auch nochmal schneller ... ich komm näher und näher aber ... verd ... haarscharf verpasst. Na egal, was sagt meine Uhr? 41:05??? Das gibt´s doch nicht, das ist unmöglich, ich kann für den letzten Kilometer nicht 4:35 gebraucht haben! Doch da dämmert´s mir wieder - da war doch diese Zeitnahmestelle ein schönes Stück mach der 9Km-Markierung! Anscheinend stand die 9Km-Tafel falsch und darum ist meine Rechnung nicht aufgegangen :-( Ärgerlich aber andererseits - 41:05 ist trotzdem persönliche Bestzeit für mich, fast 1:30 schneller als letztes Jahr und 6. in meiner Klasse - also nicht unzufrieden sein, besonders 4 Tage nach Meran! Und der Start in die Thermentrophy ist auch gut gelungen, ein paar Leute die letztes Jahr vor mir waren sind nun hinter mir ;-)
Soviel aus Leobersdorf,
bis zum nächsten Mal
LG Hans
P.S.: Info´s, Fotos und Ergebnisse gibt es auf http://www.brueckenlauf.at/
und auf http://www.thermentrophy.at/de-at/home.aspx
P.P.S.: Danke an Rene vom Massage - Team! Auch wenn´s zeitweise schmerzhaft war, am Ende hat seine Behandlung richtig gutgetan!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.