AMS und AK informieren über Wiedereinstieg

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Am 16. April veranstalteten die 22 AMS NÖ-Geschäftsstellen in Kooperation mit der Arbeiterkammer NÖ unter dem Titel „WO[MAN] & WORK“ einen Info-Tag für Frauen und Männer, die sich nach einer familiär bedingten Unterbrechung des Berufslebens wieder in Richtung Arbeitsmarkt orientieren. Vielfältige Info, kompetente Beratung und konkrete Aus- und Weiterbildungsangebote unterstützten die BesucherInnen.
Im AMS Baden informierten ExpertInnen des AMS, der AK, der NÖ GKK sowie von regionalen Bildungs- und Beratungseinrichtungen WiedereinsteigerInnen in und nach der Babypause zu den Themen Arbeitsmarkt und Jobsuche, Aus- und Weiterbildung, Kinderbetreuung, finanzielle Leistungen und vieles mehr
Das Angebot wurde mit großem Interesse angenommen - 75 Frauen haben die Chance für Beratungen genutzt.
Mehr als 550 WiedereinsteigerInnen auf Jobsuche
Ein Blick in die aktuellen Arbeitsmarktdaten macht klar, warum arbeitsmarktpolitisches Engagement für Frauen, vor allem nach der familiär bedingten Unterbrechung des Erwerbslebens besonders wichtig ist:
„Nach wie vor stellen wir fest: Verschlechtern sich die Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt, so trifft das vor allem jene, die aus verschiedenen Gründen – zum Beispiel niedrige Qualifikation, Betreuungspflichten und deshalb geringere zeitliche Flexibilität – schlechtere Chancen haben, beruflich Fuß zu fassen. Frauen laufen also Gefahr, verdrängt zu werden bzw. sich vom Erwerbsleben ganz oder teilweise zurückzuziehen“, weiß Claudia Schweiger, Leiterin des AMS Baden.
Frauenerwerbsquote steigt, aber: Teilzeit und geringfügige Arbeit ist im Vormarsch:
Die Erwerbsquote der Frauen in Niederösterreich (75,4%) liegt – trotz einer Annäherung in den letzten zehn Jahren – weiter unter der der Männer (79,1%; ÖIR-Projekthaus 2013). Im Vergleich zu 2012 hat die Erwerbstätigkeit der Niederösterreicherinnen mit einem Plus von 0,8%-Punkten genau so stark zugenommen wie jene der Männer.
Die Zunahme der Frauenerwerbstätigkeit ist allerdings in erster Linie auf den starken Anstieg von Teilzeitarbeit zurück zu führen. Mittlerweile arbeiten rund vier von zehn (nieder-)österreichischen Frauen in Teilzeit. Auch die „geringfügige“ Beschäftigungsform ist im Vormarsch. 2014 arbeiteten fast 56.200 Personen (inkl. der geringfügigen freien Dienstverträge) in Niederösterreich geringfügig. Die Mehrheit – 62% – der geringfügig Beschäftigten sind Frauen!
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