Bergahorn ist teuerster Baum

- hochgeladen von Barbara Zedlacher
9. Laubholzversteigerung: Heiligenkreuz als Mekka der Waldwirtschaft
Im Internationalen Jahr des Waldes wurde der Stellenwert der Forstwirtschaft im Rahmen der 9. Laubholzsubmission eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der teuerste Stamm war heuer ein Bergahorn zu € 7.000,–. Insgesamt erzielten rund 1.000 Festmeter Laubholz € 365.000,– Umsatz.
HEILIGENKREUZ (zedl). Heiligenkreuz stand vergangene Woche im Mittelpunkt der Forstwirtschaft und Waldliebhaber. Der Erfolg einer solchen Submission ist leicht erklärt: Waldbauern erhalten hier im Regelfall einen viel höheren Preis als beim direkten Verkauf an ein Sägewerk. Die Käufer können aus einer breiten Auswahl nach ihren Anforderungen auswählen.
„Laubholz hat eine steigende Bedeutung in unseren Wäldern und muss dementsprechend in seiner Verarbeitung gefördert werden“, betonte Theresia Maier, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer NÖ. Deshalb sei diese Veranstaltung auch besonders für alle Kleinwaldbesitzer von großer Bedeutung, so Maier weiter, hier finde man jährlich ein sehr gutes Sortiment an Stämmen. Und LR Stephan Pernkopf betonte: „Im internationalen Jahr des Waldes, das von der UNO für 2011 ausgerufen wurde, rückt weltweit die ökologische, ökonomische und soziale Bedeutung des Waldes in den Mittelpunkt.“ Theresia Maier und Josef Binder bekräftigten unisono: „Die positive Grundstimmung am Holzmarkt wird durch eine äußerst erfolgreiche Laubholzversteigerung verstärkt. Das heurige Ergebnis hat gezeigt, dass qualitativ hochwertiges Holz jederzeit gefragt ist. Die Submission hat damit ihren Stellenwert als wichtiger Einkommensfaktor für die NÖ Waldbesitzer gefestigt.“
Holz in NÖ
Niederösterreich ist ein Waldland. 40 % der Landesfläche sind bewaldet, Tendenz steigend. Der Forst ist damit ein unverzichtbarer Teil der Landschaft, gleichzeitig aber auch wirtschaftlich, ökologisch und sozial von Bedeutung. Hierzulande gibt es fast 40.000 Waldbesitzer und nahezu 30.000 Menschen sind entlang der gesamten Holzwertschöpfungskette beschäftigt. Rund 3.800 Betriebe sind in NÖ im Bereich der Holzbearbeitung und -verarbeitung aktiv. Der Großteil davon entfällt auf die Tischler und das holzverarbeitende Gewerbe, gefolgt vom Holzhandel. Der gesamte holzbe- und -verarbeitende Bereich sorgt für rund 22.000 Menschen für Beschäftigung. Die Holzindustrie – inklusive der Sägeindustrie – in NÖ erreichte zuletzt eine abgesetzte Produktion mit einem Wert von rund 1,4 Milliarden Euro. Trotz des Trends von dunklen Baumarten war der Bergahorn preislich keinen Modeschwankungen unterlegen und erzielte heuer einen Rekordpreis von rund € 7.000,–. Die Laubholzsubmission wurde 2009 mit dem österreichischen Agrarpreis ausgezeichnet.
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