Wohnen im Zentrum
"Die Leute wollen wissen, wo ihre Möbel herkommen"
Spätestens seit Corona ist das eigene Zuhause verstärkt in den Fokus gerückt. Funktionalität trifft auf Behaglichkeit, schickes Design auf nachhaltige Rohstoffe. Die BezirksBlätter haben mit der Badener Innenarchitektin Elisabeth Schwarzott-Velich über Trends und Vorlieben rund ums Thema Wohnen gesprochen.
BADEN. "My home is my castle" sagen die Engländer. Und auch bei uns zeichnet sich so etwas wie ein "neues Biedermeier" ab. Gemeint ist damit nicht der Wohnstil per se, sondern der Trend, es sich zuhause so richtig schön zu machen. Auch Homeoffice ist seit Corona ein großes Thema. Hier sind dezente Möbelstücke mit versteckten Features besonders gefragt.
Kuschelig mit Funktionalität
Möbel müssen heute mehr können, ist die Badener Innenarchitektin Elisabeth Schwarzott-Velich überzeugt. Versteckte Steckdosen, ein Couchtisch, der sich gleichzeitig zum (erhöhten) Arbeitsplatz umbauen lässt, oder ein Sofa mit Funktion – Einrichtungsgegenstände mit Mehrwert sind "in". Bei den Farben wird es bunt: "Nach der jahrelangen Taupe-Zeit kommt mit satten Gelb-, Grün- und Violett-Tönen wieder Farbe ins Spiel", weiß die Expertin.
Wohnzimmer-Flair im Garten
"Ein ganz großer Trend sind Outdoor-Möbel", sagt die Innenarchitektin. Und die sind so schön, fast schon zu schade für draußen. Teak-Holz und robuste Stoffe machen die Stücke outdoor-fit. "Die Leute investieren in ihre Gärten und in ihre Lounge-Möbel", weiß Schwarzott-Velich:
"Wir erleben einen Homing-Trend, hier steht das Zuhause im Mittelpunkt der sozialen Aktivitäten. Damit verbunden ist auch eine Gestaltungs-Komponente bei der Einrichtung der Wohnräume im Innen- und Außenbereich. Die schicken, modernen Outdoor -Möbel schaffen eine einzigartige Atmosphäre und verwandeln Ihre Terrassen- oder Gartenlandschaft in ein wahres Urlaubsparadies."
Beleuchtung, Deko und Stoffe
Wie man schon mit wenigen Handgriffen und kleinem Budget große Veränderungen schaffen kann?
"Wenig Aufwand, große Wirkung! Mit schöner Dekoration wie Kissen, Vasen , Blumen, Leuchten , Bilder und anderen Deko-Objekten bekommt das Zuhause im Handumdrehen einen neuen Look, wann immer einem der Sinn nach einer kleinen Veränderung steht. Beleuchtung ist dabei sehr wichtig - Licht verwandelt Alltägliches in Aussergewöhnliches, ein Haus in ein Zuhause und Momente in Magie",
weiß die Einrichtungsexpertin. "Die Deko vervollständigt jeden Raum und macht diesen zu einer Wohlfühloase", betont Schwarzott-Velich.
Holz und Eleganz ohne Chichi
Ihren persönlichen Stil beschreibt Elisabeth Schwarzott-Velich als relativ puristisch:
"Ich kombiniere gerne mit Holz, ein natürliches Material mit dem ich aufgewachsen bin. Der Ausdruck wird über Materialien und Farben dargestellt. Es soll nicht überladen sein - weniger ist mehr. Eine klare Linienführung sorgt für ein ruhiges, harmonisches Gesamtkonzept,"
erklärt die Innenarchitektin. Zum Entspannen möchte sie ihren bequemen Hochlehner nicht missen. Der Traum eines offen Kamins ist noch in Planung.
Seit mehr als 125 Jahren aus Meisterhand
Das Einrichtungshaus Schwarzott ist ein richtiger Badener Traditionsbetrieb. Seit mehr als 125 Jahren ist das Unternehmen lokaler Ansprechpartner in Sachen Wohnen und Einrichten. In der hauseigenen Tischlerei am Grundauerweg in Baden werden nicht nur individuelle Wohnträume erfüllt. Das Unternehmen ist auch auf den Erhalt historischer Bausubstanzen wie den Kastenfenstern der vielen Badener Altbauten spezialisiert. Für die Türen des soeben frisch bezogenen Parlamentsgebäudes in Wien zeichnete das Badener Unternehmen ebenso verantwortlich wie für jene im Wiener Hotel Imperial.
Unabhängig und nachhaltig
Schon seit Jahren legt das Unternehmen Wert auf ökologische Prozesse und Materialen und arbeitet fast ausschliesslich mit regionalen und ausschliesslich europäischen Lieferanten . Durch die Photovoltaikanlagen am Dach der Produktionshalle sowie seit kurzen auch in der Wienerstraße am Einrichtungshaus kann die Firma Schwarzott einen guten Teil ihres Energiebedarfs durch selbst erzeugten Strom decken.
"Wir sind auch beim Heizen autark", betont Elisabeth Schwarzott-Velich.
"Mit unserem eigenen „Häcksler“ verbrennen wir unser Restmaterial wie Kartonagen und Holzabschnitte."
Qualitätsarbeit nach Maß
"In unserer eigenen Werkstatt kann alles individuell auf Maß, mit unterschiedlichsten Materialien produziert werden. So können auch kleine Räumlichkeiten optimal geplant werden", sagt die Innenarchitektin. Und: Auch Langlebigkeit ist Nachhaltigkeit. "Unsere Möbel sind für ihre über viele Jahre gleichbleibende, sehr gute Qualität bekannt", freut sich Schwarzott-Velich. Und sie ergänzten einen immer wichtigeren Faktor:
"Unser Kunden wollen wissen, wo ihre Möbel herkommen!".
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