Messerschmied Martin Nagy (mit Video)
Scharfes für Köche und Rambos
UNTERWALTERSDORF. "Seit meinem fünften Lebensjahr bin ich mit Messern beschäftigt. Karl May war schuld", erzählt Martin Nagy wie er zu seiner Leidenschaft für scharfe und außergewöhnliche Klingen gekommen ist.
Der Selbermacher
Zu fast allem in der Werkstatt gibt es eine Geschichte. Die Werkbank besteht aus Bauholz, das bereits beim Bau seines Elternhauses verwendet wurde, eines der Fenster war einmal die Duschwand von der Oma und aus einer alten Eisenbahnschiene entsteht gerade ein kleiner Amboss. Selbst die Bandschleifmaschine ist komplett Marke Eigenbau und natürlich sind auch die Werkzeuge zur Lederbearbeitung großteils selbst geschmiedet. In einschlägigen Internetforen herrscht großes Interesse an den kreativen Eigenkonstruktionen und werden sogar bis in die USA von Gleichgesinnten nachgebaut.
Nachhaltigkeit
Der Wunsch des leidenschaftlichen Schmieds ist es, dass seine Messer und Schneidewerkzeuge in vielleicht 200 bis 300 Jahren noch als Erbstück in Funktion und/oder als Rarität zur Betrachtung irgendwo existieren und in ihrer Art in Ehren gehalten werden. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist auch der Schleifdienst, den er nicht nur für Messer, sondern auch für verschiedenste Scheren, Scherköpfe und andere Schneidwerkzeuge anbietet.
Sogar ein Buttermesser lässt sich nachschleifen, erfahren wir unter anderem. Ein Tipp des Meisters: Bei einem Diskonter gibt es immer wieder Messer im Angebot, die man durch einen professionellen Schliff zum Top-Küchenmesser aufwerten kann.
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