WAG22: Zu wenig Nachfrage nach Mini-Büros
BADEN. Ende des Jahres wird das "Co-Workingspace-Center" WAG 22 in der Wassergasse in Baden geschlossen. Wir sprachen mit Immo Baden-Geschäftsführer Herwig Troyer über die Hintergründe der Schließung.
BEZIRKSBLÄTTER: Keine fünf Jahre hat das WAG22 überlebt. Dabei müsste es doch genug Ein-Personen-Unternehmen geben, die ein günstiges Mini-Büro brauchen.
HERWIG TROYER: Die Idee ist prinzipiell gut, aber nicht aufgegangen. Wir hatten dort eher Dauermieter und nicht Leute, die nur für ein paar Monate einen Schreibtisch brauchten.
Aber ist das nicht egal? Es ist doch dieselbe Miete...
Ja schon, aber von den Dauermietern wollten halt doch alle lieber eine versperrbare Koje, und nicht bloß einen Schreibtisch im Großraum, wo sie ihre Sachen immer wegräumen oder mitnehmen müssen.
Manche meinen, es wurde zu wenig beworben.
Das vielleicht auch. Aber es war auch von der Lage her ungünstig - im 2. Stock, schlecht zu finden. Dadurch hat sich das WAG22 als Mietmöglichkeit auch nie in den Köpfen der Badenerinnen und Badener eingeprägt und verortet. Niemandem ist "schnell einmal" eingefallen, dass es das WAG 22 überhaupt gibt. Und für maßgebliche Werbekampagnen ist bei der Größe zu wenig Budget vorhanden.
Mit anderen Worten: Das WAG22 war nie voll. Ich habe von einem jährlichen Defizit von 50.000 Euro gehört...
Das möchte ich so nicht bestätigen, aber wir sperren nicht wegen zu großen Erfolgs zu. Auch durch die geringe Größe des WAG22 konnten manche Kosten zu wenig verteilt werden.
Was passiert nun weiter?
Das WAG 22 wurde auf einer befristet gemieteten Fläche betrieben. Diese geben wir nun an den Eigentümer zurück. Was dieser künftig tut, bleibt ihm überlassen.
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