Blase am Kunstmarkt als Symptom für den Homo Colossus

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Der Kunstmarkt ist ein gutes Beispiel wie die Ultrareichen unsere Realität prägen. Ein aktueller Anlass ist auch die illegale Auktion von Banksy Werken. Es gibt keinen stärkeren Gegensatz als den Text über den Homo Colossus auf "Collapse of Industrial Civilication" und der üblichen Verherrlichen von Reichtum wie z.b.: der Text von Olga Kronsteiner im Standard über Reinhold Hofstätter.

Zufälligerweise kenne ich diesen verstorbenen Ultra Reichen ein wenig. Seine Brüder waren durch den florierenden Handel von Obst von Nord-Wien nach West-Wien zu Geld gekommen. Er konnte nach seiner Kriegsgefangenschaft mit der Hilfe seiner Brüder in den Kunsthandel einsteigen. Es ist den drei Brüdern gelungen den Markt einige Jahrzehnte zu dominieren und einige Provenienzen zu konstruieren. Der jetzige Erbe ist das Kind von seinem Schwager und seiner Ehefrau. Pikant und sehr interessant ist ja, dass alle in der Innenstadt es wussten aber seine Schwester war weiterhin mit dem Ehemann verheiratet und die Ehefrau hat weiterhin eng mit Ihm zusammen gearbeitet. An und für sich nichts ungewöhnliches aber es gibt einen Einblick in die Psyche der Reichen. Die Eliten fürchten sich mehr als jeder andere vor Veränderungen. Sie sind sehr ängstlich. Es wird nichts unternommen um nur irgend etwas am Status Quo zu verändern. Keine großen Spenden oder kein echtes Engagement im Umwelt oder im sozialen Bereich. Das System von Wachstum wird nicht hinterfragt, denn Kunst ist Luxus und dieser benötigt ja einen Unterbau.

Gerade der Kunstmarkt ist ja ein sehr fragiles Konstrukt, denn der Wert von Gegenständen wird von Kunstkennern und Sammlern festgesetzt. Regelmäßig staatlich subventionierte Werbeveranstaltungen(Ausstellungen), bei denen die Besitzenden Ihren Besitz ausstellen untermauern dann den Wert der Gegenstände. Auch kann beobachtet werden, dass mit dem Boom der Oberschicht der Wert der Kunst extrem gestiegen ist. Kunst die von Außenstehenden eigentlich nicht weiter beachtet wird. Aber in der Welt der Reichen ist es so wie eine eigene Währung. Ein Kunstwerk kann meistens extrem leicht transportiert werden und wenn der Kunstmarkt boomt so werden die Reichen auf dem Papier immer reicher. Um sich das Gegenseitig ein wenig zu zeigen wechseln diese Werke dann für erstaunliche Summen die Besitzer. In Wirklichkeit bleibt es aber in der Elite und es zeigt wie pervers viel Geld oder Ressourcen für solche Gegenstände verschwendet werden. Die Bewohner des Westens geben für Ihre Spielzeuge enorme Mengen an Geld(graue Energie) aus ohne einen nachhaltigen Wert für die Nachwelt zu schaffen. Es ist auch sozial sehr bedenklich, da ja die spekulativen Gewinne aus den Kunst und Immobilien Spekulationen nicht mehr bei der Mittelschicht oder gar Unterschicht ankommen. Dieses Geld oder diese Ressourcen entschwindet für immer in diese Sub-Kultur. Gleichzeitig wird aber dieser barocke Lebensstil von allen Schichten kopiert. Werbung und Film transportieren diesen verschwenderischen Stil nach außen. Wo gestern ein schönes Bild reichte so muss es heute eine ganze Sammlung sein. Gestern waren kleine Wohnungen En Vogue heute muss es ein Haus im Speckgürtel sein. Es ist wie in der Steinzeit als die ersten rivalisierenden Stämme sich gegenseitig den Lebensraum streitig machten indem jeder Stamm versuchte der Stärkere und Größere zu sein.

Es ist der Homo Colossus, welcher enorme Wohnflächen beheizt und eine extrem gesteigerte Mobilität hat. Er verwandelt gigantische Waldflächen in Zellstoff Fabriken und verkleinert so den Lebensraum für große Säuger. Er hat schon dem Bison. Wollnasshorn, Mammut und Bären in Europa den Lebensraum streitig gemacht. Almende(Gemeinwohl) Eichenwälder für alle sind seit ein paar Jahrzehnten auch nicht mehr modern. Als auch Nussbaum Alleen als freie Protein Quelle für Land und Stadt Bevölkerung. Es wäre aber gerade für die "Motorsäge" Mateschitz ein leichtes die Resilienz von einer Stadt wie Wien zu verbessern und wieder essbare Wälder zu pflanzen. Um die Bevölkerung vor den kommenden Dürren zu schützen oder vor dem Ende der billigen fossil produzierten Nahrung. Es ist wird immer klarer, dass die Gewinne der fossilen industriellen Zivilisation bei ganz wenigen landen. Im Vergleich zur Weltpopulation sind es auch die vielen Reichen und Ultrareichen, welche die Entwicklungsländer dazu zwingen Ihre Rohstoffe zu plündern. Aber auch die Eliten werden den Klimawandel zu spüren bekommen wenn auch ein wenig später und dann im Champagner statt Bier Dudel.

Es gibt keine Überbevölkerung der Armen, denn Ihre Emissionen sind verschwindend gering. Es sind auch nicht die Armen die Multinationale Währungen brauchen. Es ist der ausufernde Lebensstil der Vermögenden, welche um jeden Preis an Währungen festhält. Der EURO z.b. ist ja eher am Petro Dollar gekoppelt und somit auch nichts anderes als eine Repräsentation von Energie. Vermutlich sind daher Regionale Währungen viel stärker im Süden verbreitet und auch so stark von den Regierungen bekämpft, da es eine Gefahr für die Eliten darstellt.

Ein aufgeblasener Kunst Markt oder Immobilien Markt braucht enorm viel Geld=Energie. Solche Blasen veranlassen die Menschen dann Öl und Gas aus der Erde zu pumpen und dieses auch gleich zu verbrennen um eben immer mehr Geld für immer teurere Spielzeuge zu generieren. Es scheint immer klarer zu werden, dass wirtschaftliche Expansion immer mehr fossile Energie braucht. So wie schon Jevons vor bald 100 Jahren. Die Währung muss beschützt werden so wie der Immobilien Markt welcher dann mit immer neuen Impulsen belebt werden will, denn wenn Geld ein Art Equivalent für Arbeit=Energie ist so muß ich bei den riesigen Kredit oder also Energie Blasen immer davon ausgehen, dass genug davon da ist. Wenn jedoch wie seit 2006 die Fördermengen für Erdöl nicht mehr steigen so scheint diese Formel nicht mehr anwendbar zu sein. Die Kreditmenge muss folglich zurück gehen.

Aber bei einem Klima Kollaps werden auch die größten Palais und teuersten Sammlungen keinen Cent mehr wert sein, denn diese sind eigentlich nicht Verzehr geeignet und so wie der MI5 zu sagen pflegt: “four meals away from anarchy(riots)” - "Es trennen uns vier volle Mahlzeiten von der Anarchie(Unruhen)"

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