Anrufsammeltaxi: Es wird ernst
KLAUSEN LEOPOLDSDORF. Am 14. Juli findet nun die zuletzt mangels ausreichender Anwesenheiten von Gemeinderäten abgesagte Gemeinderatssitzung statt. Die Tagesordnung blieb unverändert, nunmehr müssen nicht mehr zwei Drittel aller Mandatare da sein, um die Beschlussfassung zu ermöglichen. Es reichen auch weniger. Unter Tagesordnungspunkt 9 geht es um das geplante Anrufsammeltaxi, das den 1600 Ortsbewohnern den öffentlichen Nahverkehr erleichtern und die Bundeshauptstadt auch öffentlich erreichbar machen soll. Der Gemeinderat bekannte sich mit einem einstimmigen Grundsatzbeschluss zu dieser Erleichterung für die Ortsbewohner, denen derzeit kaum Alternativen zum Privatauto zur Verfügung stehen. "Am 4. September könnten wir starten", berichtet Grünen-Gemeinderat Erich Hengl, dessen Partei mit der Organisation beauftragt wurde. Doch im allerletzten Moment könnte es nun vielleicht doch noch am Geld scheitern, fürchtet Hengl. "Wir brauchen die fixe Zusage vom Land, dass uns die 25.000 Euro, die der Betrieb im ersten Jahr kosten wird, als Förderung gewährt werden. Denn wir sind Sanierungsgemeinde und außerbudgetäre Angelegenheiten sind daher schwierig aber nicht unmöglich zu finanzieren. Genau genommen müssen wir nur die Lücke bis Jahresende im Ausmaß von 8.000 Euro schließen, ins nächste Budget könnte der Betrag schon aufgenommen werden."
Landesgrüne für bessere Anbindungen
Unterstützung bekommen Hengl und die Gemeinde Klausen Leopoldsdorf naturgemäß von der Verkehrssprecherin der Grünen NÖ, Amrita Enzinger: Sie erinnert an einen Beschluss der Verkehrsreferenten aller Bundesländer: Ab 2019 soll demnach jeder Ortskern ab 250 Einwohnern als "Mindeststandard" zweimal täglich mit Bussen bedient werden, durch je zwei Busse in jede Richtung. Es gibt allerdings bislang keinen Investitionsplan, wie dieses Ziel zu erreichen sei und daher gibt es auch im Bezirk Baden etliche nicht öffentlich erreichbare Siedlungskerne.
VCÖ: Sammeltaxis hilfreich bei Festen
Der Verkehrsclub Österreich warnt zusätzlich vor steigenden Alko-Unfällen nach dem Besuch von Sommerfesten am Land. Hier sei die Etablierung von Anrufsammeltaxis und Discobussen eine Notwendigkeit.
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