Spital: Polit-Einigkeit
Durch den Rohbericht des Rechnungshofes flammte die Standortdebatte zum Badener Spital wieder auf.
BADEN (zedl). Doch in den politischen Reihen des Bezirks Baden herrscht Einigkeit darüber, dass das Projekt Neubau bereits auf Schiene ist und alle weiterhin hinter dem einstimmigen Beschluss im Landtag stehen. Die medizinische Grundversorgung der Region muss weiterhin für die Bevölkerung gesichert bleiben, so Schwarz und Rot unisono.
Kritik: Kommt alles ein bisschen zu spät ...
Der aktuelle Rohbericht des Rechnungshofes kritisiert nicht nur die Kosten am Krankenhausstandort Baden, auch die voraussichtlichen Kosten der Instandhaltung wurden unter die Lupe genommen. Viel zu spät, wie schon die Vizebgm. Badens LA Helga Krismer vorige Woche feststellte.
Am Freitag nahmen nun auch die Politgranden aus den schwarzen und roten Reihen des Bezirks dazu Stellung und kritisierten vor allem das verwendete Zahlenmaterial des Rechnungshofes. Die Landtagsabgeordneten des Bezirks sprachen sich unisono zum einstimmigen Landtagsbeschluss des Krankenhausneubaus in Mödling und Baden aus.
BR Christoph Kainz (ÖVP): „Der Rechnungshof stellt in seinem Rohbericht den Standort Baden in Frage. Das verunsichert die Bevölkerung und gefährdet die medizinische Grundversorgung, zu der es einen gesetzlichen Auftrag gibt.“
Und LA Franz Gartner von der SPÖ meint: „Es ist sehr merkwürdig, dass der Rechnungshofbericht erst jetzt kommt, fünf Jahre nach dem Neubaubeschluss und nachdem bereits mit den Bauarbeiten begonnen wurde.“ „Macht der Rechnungshof hier Politik?“, fragt sich LA Erika Adensamer (ÖVP). Und sie vergleicht die Versorgung mit jener in Wien: „In Wien gibt es Spitäler in einem Abstand von 500 Meter. Da sagt der Rechnungshof nichts. In unserer Region haben wir pro 1000 Einwohner 3,9 Betten, in Wien sind es mit 6,2 fast doppelt so viel.“
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