Ende der "Ehrenmünzen" ist besiegelt
Wir Badener-Seniorenreferent Dieter Klema kritisiert die Abschaffung des Jubiläumsgeldes für Altersjubilare. Vizebürgermeisterin Helga Krismer hält die neue Glasskulptur der Pestsäule für einen persönlicheren und adäquaten Ersatz.
BADEN. "wir badener"-Seniorenreferent Dieter Klema kann es nicht glauben: Die Stadtregierung hat die Jubiläumsgelder für Badener Senioren gestrichen. „Das schreit zum Himmel und darf einfach nicht sein“, so der Bürgerlistenmandatar erbost, der berichtet: „Noch erhalten 80- und 85-Jährige Einkaufsmünzen im Wert von 30 Euro, 90- und 95-Jährige im Wert von 40 Euro und Jubilare ab 100 Lebensjahren im Wert von 50 Euro. Auch für Hochzeitsjubiläen ab der 'Goldenen' gibt es Einkaufsmünzen, die nur in Badener Geschäften eingelöst werden können, was bedeutet, dass das Geld auch in Baden bleibt. 2015 waren das immerhin 19.000 Euro!“
Die Geschenkmünzen sollen - wie Vizebürgermeisterin Helga Krismer berichtet - durch die Glasminiatur der Pestsäule ersetzt werden, für Klema nicht mehr als "ein Staubfänger". Auch SPÖ-Stadträtin Heidi Hofbauer kann nur den Kopf schütteln: "Die Jubilare hatten die Münzen gerne!" Und für ihren Parteikollegen Marcus Meszaros-Bartak wäre die Glasskulptur maximal eine "Beigabe" zu den Münzen. "In unserer Nachbargemeinde erhalten Jubilare ab dem 75iger neben einem Geschenk sogar ein Sparbuch, auf welches von der Stadt monatlich 10 Euro einbezahlt werden bis zum Lebensende".
Für die Badener Vizebürgermeisterin Helga Krismer von den Grünen ist die Aufregung nicht nachvollziehbar: „Die Bargeldgeschenke wurden in den letzten Jahren zunehmend als 'unpersönlich' kritisiert. Die Menschen erwarten sich eine Baden bezogene Aufmerksamkeit, die nicht käuflich zu erwerben ist und daher etwas Besonderes darstellt." Anstatt Personen fürs Älter-Werden zu ehren, wäre es der Vizebürgermeisterin wichtiger, "MaturantInnen, StudentInnen und Lehrlinge auszuzeichnen".
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