Bürgerliste: "Neue Marke Baden ist ein 170.000 Euro teurer Scherz"
BADEN. (Aussendung wir Badener) „Was dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung präsentiert wurde, übersteigt alle Befürchtungen, denn das von ÖVP/Grünen/Neos vorgestellte grafische Erscheinungsbild der neuen Marke Baden hat mit Baden nichts mehr zu tun: Eine beliebige Skyline, die kein einziges Badener Wahrzeichen widerspiegelt. Als Blume fungiert nicht die für Baden charakteristische Rose, sondern eine Tulpe. Die Farben der Stadtgemeinde (rot/weiß) wurden ebenso ignoriert wie die Bedeutung der Kurstadt. Selbst das Badener Stadtwappen wurde bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet. Eine Marke muss in erster Linie identitätsstiftend sein. Hier aber wurde alles verleugnet, was Baden ausmacht, was Baden so besonders und einzigartig macht“, ist Stadträtin Christine Witty (Bürgerliste „wir badener“) entsetzt.
Und noch dazu wurden für die Findung und Entwicklung der neuen Marke 170.000 Euro ausgegeben, findet die Stadträtin die ganze Sache nichts als einen "teuren Scherz".
Die Kosten teilen sich auf 98.000 Euro für die Entwicklung der Marke (Beschluss 25. März 2014), auf 25.000 Euro (Beschluss vom 29.September 2015) für die Entwicklung des grafischen Erscheinungsbildes und auf 45.850 Euro für die Umsetzungsmaßnahmen des grafischen Erscheinungsbildes (17. Mai 2016). Alle Beschlüsse kamen nur mit den Koalitions-Stimmen von ÖVP/Grünen/Neos zustande. Sie kündigt an, dass die Bürgerliste den Rechnungshof anrufen will, um überprüfen zu lassen, ob angesichts der prekären Finanzlage der Stadt bei diesem Markenprozess die Gebarungsgrundsätze Gesetzmäßigkeit, Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit eingehalten wurden.
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