Gestresst? Johanniskraut könnte helfen.

Den ganzen Tag aufgrund der aktuellen Corona-Krise zuhause zu sein könnte Stress und Depression hervorrufen. Doch bevor zu Antidepressiva gegriffen wird, sollte man der Natur eine Chance geben.

Hypericum Perforatum - oder auch Johanniskraut genannt, gehört mittlerweile zu einer der meist erforschten Heilpflanzen. Gerade heutzutage, wo die Isolation, Burnout und schwere Depressionen immer mehr zum Alltag gehören, ist es umso wichtiger, dieses scheinbare Wunder der Natur näher unter die Lupe zu nehmen. Durch diverse Studien wurde die Heilwirkung dieser Pflanze bereits mehrfach zum Ausdruck gebracht. Doch nicht nur gegen Depressionen ist Johanniskraut ein Heilmittel.

Es fällt einem nicht schwer, begleitet durch die Ergebnisse mehrerer Studien, sich von den Auswirkungen des Johanniskrauts und der mit einhergehenden Heilwirkung überzeugen zu können. Alleine die Tatsache, dass diese Pflanze schon seit Jahrzehnten zu Forschungszwecken herangezogen wird und so intensiv begutachtet wird, bestärkt ihre Werthaltigkeit. Die Wirkungen sind derart mannigfaltig, dass in den folgenden Punkten nur wenige, wichtige Auswirkungen betrachtet werden können.

Johanniskraut als Heilmittel gegen Depression

Depressionen können sich exorbitant negativ auf den Alltag auswirken. Schlafstörungen und Stress entstehen und ein ganzer Lebenskomplex samt privatem Umfeld kann darunter leiden und gegebenenfalls kollabieren. Die Lebenslust schwindet.

In einer Studie berichtet ein Forschungsteam um Eric Apaydin von der Pardee RAND Graduate School im kalifornischen Santa Monica im Fachjournal "Systematic Reviews", dass Johanniskraut bei leichten bis moderaten Depressionen besser wirkt als Placebos. Die Wirkung des Krautes sei vergleichbar mit der von chemischen Antidepressiva.

Vereint wurden in dieser Studie 35 verschiedene Standorte, mitunter ca. 7000 Patienten. Es gab Unterschiede in der Auswirkung. In Deutschland, das etwa die Hälfte der Teilnehmer repräsentierte, kristallisierte sich die Wirkung des Johanniskrautes extrem stark heraus. Erklärungen dafür gab es nicht.

Doch diese Studie ist nur ein Beispiel. Ein weiterer Beleg ist das Ergebnis von Dr. Prof. Dr. med. Volker Faust von der Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit. Dieser schrieb bereits 1997 in einem Bericht über die zunehmende Wichtigkeit des Johanniskraut bei schweren Depressionen und bezog sich dabei auf über 40 Studien.

Die Enzyme im Kraut wirken zudem, von sich aus schon, stresslindernd und besänftigend. Doch damit nicht genug. Johanniskraut wirkt sich noch in vielen anderen Bereichen wohltuend und besänftigend auf den Körper aus:

Johanniskraut als Heilmittel gegen Neurodermitis

Wer die Krankheit kennt bzw. Menschen im nahem Umfeld hat, die mit dieser Hautkrankheit zu kämpfen haben, weiß, wie beeinträchtigend sie sich auswirkt. Patienten bekommen üble Ausschläge und kratzen sich am gesamten Körper wund und blutig. Alles aufgrund des unerträglichen Juckreizes. Dieser kann von selbst, oder durch bestimme Lebensmittel hervorgerufen werden.

Eine Studie der Hautklinik in Freiburg von Dr. Christoph M. Schempp, bei der eine Johanniskrautcreme entwickelt wurde, zeigte bei randomisierter Doppelblindstudie, dass das Kraut dem Placebo überlegen war. Das Kraut besitzt, der Studie zufolge, eine antibakterielle Wirkung.

Über mehrere Wochen wurden Hauttests bei den Patienten durchgeführt. Dabei fiel auf, dass sich die Werte der Patienten, die die Johanniskrautcreme benutzten, signifikant verbesserten. Außerdem stellte sich die Creme als dermatologisch sehr gut verträglich heraus. Dr. Schempp empfiehlt die Creme vor allem für Kinder.

Johanniskraut als Heilmittel gegen Angstzustände

Nie enden wollene Angstzustände, welche die Menschen tagtäglich verfolgen. Doch auch hier lautet die Antwort auf die Hilfegesuche: Johanniskraut. 2011 belegte eine indische Studie (Husain, Chatterjee et alii, Banaras Hindu University, Varanasi), dass Johanniskraut sich besänftigend auf Angststörungen auswirkt. Ganz besonders interessant dabei ist folgender Aspekt: Tiere, die dort getestet wurden, litten allesamt unter Diabetes Typ 2. Das Johanniskraut wirkte sich gleichwohl auf den Blutzuckerspiegel der Tiere aus und glich diesen aus. Bei den darauffolgenden Tests konnte dieser Tatbestand auch an Menschen nachgewiesen werden.

Johanniskraut ist vielseitig zweckdienlich. Doch alle diese Studien stellen nur einen Bruchteil der Gesamtheit dar. Die Wirkungen des Krauts sind noch um einiges vielfältiger und weitreichender. Es wurde Jahrzehntelang daran geforscht und es wird weiterhin daran geforscht werden, denn eines steht fest: Johanniskraut ist eine Allzweckwaffe gegen diverse Erkrankungen.

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