Revolutionär: Augendiagnostik ohne Kontrastmittel in Braunau

Primar Ramin Baradaran Dilmaghani mit dem neuen OCT-Angiografiegerät. | Foto: KH Braunau
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BRAUNAU. Die Zukunft der medizinischen Augendiagnostik hat am Krankenhaus St. Josef in Braunau schon begonnen. Bislang mussten Krankheiten des Sehzentrums (sog. Makula) oft unter Einsatz von Kontrastmitteln aufwendig untersucht werden. Ein neues Gerät ermöglicht einen Quantensprung in der Diagnostik. Ohne Kontrastmittel und viel schneller können Veränderungen der Netzhautgefäße abgebildet werden. Derzeit ist diese neue Augen-Hightech erst in wenigen österreichischen Spitälern im Einsatz. In der Tagesklinik für Augenheilkunde und Optometrie des Braunauer Krankenhauses wird seit Anfang Herbst 2015 höchst erfolgreich mit der OCT-Angiografie gearbeitet. Patienten werden ambulant untersucht, nur eine Überweisung eines Arztes ist notwendig.

OCT Angiografie – schnell, angenehm, exakt
In nur drei bis vier Sekunden werden die Netzhaut, die Aderhaut und der Sehnerv eines Auges untersucht. Das Kinn beim Gerät auflegen, ein paar Augenblicke in eine Linse mit zwei grünen Balken starren – die Augendiagnose ist vorbei. Innerhalb einer Minute sind dann gestochen scharfe Messbilder auf dem Bildschirm zu sehen. Die bisherige, etwa 15-minütige Untersuchungsdauer des Auges mit Injizieren von Kontrastmittel – eventuell mit Nebenwirkungen – ist nur mehr bei seltenen Fällen notwendig.

Angenehm ist aber nicht nur der neue Komfort, entscheidend ist vor allem der medizinische Fortschritt durch die neue Angiografie-Technik. Mit einer hochentwickelten und ausgeklügelten Software kann das Laserlicht jetzt automatisch die unterschiedlichsten Gefäßschichten von Netz- und Aderhaut mit äußerst hoher Präzision angiografisch darstellen.

Im Vergleich zur bisherigen konventionellen Kontrastmittel-Angiografie kann neben dem Auffinden eines Gefäßlecks auch die Beschaffenheit der Gefäße in verschiedenen Schichten in 3D genauestens festgestellt werden. Diese technische Erneuerung ermöglicht auch eine sehr exakte Dokumentation des Krankheitsverlaufs und eine leichte Kontrolle von Behandlungserfolgen.

Der Vorstand der Augenabteilung in Braunau, Primar Ramin Baradaran Dilmaghani, der kürzlich bei einem Internationalen Kongress in Rom die neuesten Entwicklungen im Bereich der OCT-Angiografie beiwohnen konnte, zeigt sich von den neuen Diagnosemöglichkeiten begeistert: „Uns Augenärzten eröffnen sich ganz neue Perspektiven und Möglichkeiten. Wir bekommen jetzt eine ungeheure Fülle von neuen Informationen, die von uns ganz neu analysiert und interpretiert werden müssen. Durch diese Erweiterung des Untersuchungsspektrums ist für den Patienten dadurch eine maßgeschneiderte Therapie und Verlaufskontrolle gegeben.“

Die OCT-Angiografie ist zudem ein hochsensibles Frühwarnsystem bei Augenerkrankungen, speziell bei altersbedingter Makuladegeneration, der diabetischen Netzhauterkrankung und Gefäßverschlüssen von Augenadern. Hier ermöglicht die zukunftsweisende Angiografietechnik ein noch rechtzeitigeres Aufspüren von Augenerkrankungen und damit einen früheren Therapiebeginn. Augenvorsorge wird so leicht und attraktiv. Gute Aussichten also dank OCT-Angiografie für Augenpatienten im Bezirk Braunau.

Primar Ramin Baradaran Dilmaghani mit dem neuen OCT-Angiografiegerät. | Foto: KH Braunau
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