Gerner & Tschann im Gespräch
"Wir singen, wie uns der Schnabel gewachsen is"

- Mathias Gerner (l.) und Emanuel Tschann machen seit 15 Jahren als Duo "Gerner & Tschann" gemeinsam Musik.
- Foto: Gerner und Tschann
- hochgeladen von Katharina Bernbacher
Mathias Gerner und Emanuel Tschann haben sich als Musikduo "Gerner & Tschann" im Bezirk sowie über die Grenzen Braunaus hinaus bereits einen Namen gemacht. Im Dezember erscheint ihre neue Single "Feine Mischung".
BEZIRK BRAUNAU (kat). "Ziemlich genau vor 15 Jahren haben wir unsere Band gegründet", erzählt der Saiga Hanser Mathias Gerner: Gemeinsam mit Emanuel Tschann aus Braunau wurde damals der Grundstein für ihre Band gelegt. Heute sind die zwei 26-Jährigen als Duo "Gerner & Tschann" bekannt.
Karrierestart: Blockflöte
Die Karriere der Burschen startete ganz klischeehaft mit der Blockflöte, beziehungsweise musikalischer Früherziehung.
"Mit den ersten Wörtern kam bei mir eigentlich auch schon das Singen. Dann hab ich Blockflöte gelernt und mit sechs Jahren habe ich mit Gitarre begonnen. Das hab ich bei meinem Papa gesehen und wollte es auch unbedingt lernen", erinnert sich Tschann zurück.
"Ich habe mit sieben Jahren mit dem Klavierspielen begonnen. Als kleines Kind war ich in der musikalischen Früherziehung", lacht Gerner.
Die Wege der Beiden kreuzten sich im Gymnasium in Braunau: Schnell wurde klar, dass sie die Leidenschaft zur Musik teilen. "Wir wollten eigentlich so eine typische Schulband gründen", lacht Tschann. In verschiedenen Formationen coverten die zwei damals noch hauptsächlich englische Lieder und Austropophits.
"Mit 13 hatten wir die bekannte Rockphase. Abgesehen davon haben wir uns aber damals schon großteils mit Austropop beschäftigt", so Gerner.
Als "eisernes Überbleibsel", wie es die Jungs bezeichnen, blieben sie von den diversen Bandkonstellationen über. "Berufsbedingt wurde es auch immer schwieriger Zeit für Proben und Aufnahmen zu finden. Es ist ja auch bei uns beiden nicht immer einfach: Mathias war in Innsbruck, um Medizin zu studieren und ich habe ziemlich viel gearbeitet", erzählt Tschann, der als Foto- und Videodesigner bei KTM arbeitet.

- Kennengelernt haben sich Gerner (l.) und Tschann (r.) im Gymnasium in Braunau.
- Foto: Gerner und Tschann
- hochgeladen von Katharina Bernbacher
Die Liebe zum Austropop
Mittlerweile treffen sich die beiden Musiker wieder häufiger im Tonstudio, wo sie vom Einspielen der einzelnen Instrumente bis zum Feinschliff fast alles selber machen. "Das Mastering übernimmt Arnold Lindhuber immer für uns", so Gerner. Auch die diversen Instrumente spielen die Musiker selbst ein. "Bei Liveauftritten ist das aber schwierig. Wir brauchen dann noch zusätzlich einen Schlagzeuger, den wir zum Glück meistens finden, und einen E-Bassspieler. Da gestaltet sich die Suche allerdings sehr schwierig", berichten die beiden und freuen sich, wenn sich E-Bassspieler bei ihnen melden.
Auch wenn die Musikvorlieben der Musiker "privat" weit auseinanderklaffen – die Bandbreite reicht dabei von Hardstyle über Jimmy Hendrix und Queen bis hin zu Georg Danzer – definieren sie sich als "Gerner & Tschann" als eine Mischung aus Falco, Wiener Liedern und klassischem Austropop.
"Mit Austropop repräsentiert man sein Land, wir können die Texte super transportieren und wir singen, wie uns der Schnabel gewachsen is", lacht Tschann.
Die Songs schreiben sie dabei gemeinsam, die Texte beschreiben meist Alltagssituationen, mit denen sich jeder identifizieren kann. Ihre letzte Single "Is uns egal" erschien im Juli 2020.
Neue Single an Weihnachten
Nun hat das Warten ein Ende: Am 24. Dezember erscheint das neueste Werk der zwei Musiker. In "Feine Mischung" – so der Titel des neuen Hits – geht es um Rassismus und Ausgrenzung. "Der Song passt eigentlich ganz gut zur derzeitigen Situation: Es geht dabei um Ausgrenzung im Allgemeinen und sollte daran erinnern, wieder ein bisschen mehr Mensch zu sein. Es ist doch die feine Mischung, die das Menschsein ausmacht", erzählt Gerner. "Feine Mischung", den die Jungs in die Kategorie "Pop" einordnen, ist auf allen gängigen Musikplattformen downloadbar.

- Am 24. Dezember erscheint die neue Single "Feine Mischung".
- Foto: Gerner und Tschann
- hochgeladen von Katharina Bernbacher
Trotz der bereits recht breiten Fanbase soll die Musik weiterhin "nur" ein Hobby der beiden bleiben. "Es ist einfach das beste, was man nebenbei machen kann", schwärmt Tschann. "Wenn man es tun muss, verliert es vermutlich ein bisschen seinen Zauber", ergänzt Gerner.




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