Sicher daheim
Dämmerungseinbrechern keine Chance geben

Mit ein paar Tipps von der Polizei kann man sich vor Dämmerungseinbrechern schützen.  | Foto: Buurserstraat38/panthermedia net
  • Mit ein paar Tipps von der Polizei kann man sich vor Dämmerungseinbrechern schützen.
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Der Sommer ist fast vorbei und der Herbst macht sich bereits bemerkbar. Die Zeit für Dämmerungseinbrüche beginnt wieder. 

BEZIRK BRAUNAU (kath). Die früher einbrechende Dämmerung lockt wieder ungebetene Gäste auf den Plan: Die Dämmerungseinbrecher. Mit ein paar einfachen Tipps der Polizei braucht man sich aber keine Sorgen machen. 

Herbstzeit ist Einbruchszeit

Wie Polizeianalysen ergeben haben, wird in der Zeit von September bis März vermehrt in Wohnhäuser und Wohnungen eingebrochen. "Die meisten Einbrüche geschehen vom Einbruch der Dunkelheit bis zirka 22 Uhr", berichtet Günter Schiefegger, Leiter des Kriminalreferats des Bezirkspolizeikommandos Braunau. Um dem ansteigenden Trend entgegenzuwirken setzt die Exekutive nun vermehrt auf vernetzte Analysemethoden, rasche Fahndungsmaßnahmen und die rege Mithilfe aus der Bevölkerung. "Man muss vor der 133 keine Angst haben. Bitte melden Sie verdächtige Wahrnehmungen sofort der Polizei", betont Schiefegger. In Herbst- und Winterzeit fährt die Polizei auch vermehrt Streife auf den Straßen. 

Einbrüche im Vorjahr

Im Vorjahr wurden im Bezirk Braunau 20 Dämmerungseinbrüche gemeldet. Durch die enge Zusammenarbeit von Exekutive, Bevölkerung und Spurensicherung, konnte rund ein Viertel der Fälle rasch geklärt werden. "Die meisten Einbrecher arbeiten zu zweit, oder zu dritt zusammen. Oftmals sind es Spontantäter", so Schiefegger. Anders als in vielen Hollywoodblockbustern handelt es sich bei Einbrechern im Bezirk nicht um Täter, die wochenlang ein Objekt auskundschaften. Viel eher besichtigen sie das Wohnhaus nur kurz, um dann zuzuschlagen. 
Auch hier betont der Leiter des Kriminalreferates, verdächtige Wahrnehmungen, wie etwa fremde Autos in der Siedlung, junge Männer, die verdächtig herumstreifen, sofort der Polizei zu melden. "Wie gesagt: Keine Scheu vor dem Notruf der Polizei: 133."

Tricks der Einbrecher

Im Regelfall arbeiten die Einbrecher mit "einfachen" Werkzeugen: Mit einem Schraubenzieher oder etwa einer Zange. 
Schaffen es die Diebe, über ein schlecht gesichertes Fenster oder eine Tür in den Wohnbereich vorzudringen, greifen sie meist zu "schneller" Beute, wie Schmuck, Wertgegenstände oder Geld. 
Meist steigen Einbrecher ebenerdig über Fenster oder Terrassentüren ein. Bei Wohnhäusern gelangen die Täter meistens über die Eingangstüre in das Objekt. 

Sicherheitsvorkehrungen

Ein wichtiger Punkt in Sachen Einbruchssicherheit sind Fenster mit sogenannter "Pilzzapfenverriegelung". Diese sind optimal gegen Aufhebeln geschützt. Auch Rollläden bieten einen guten Schutz. Bei Abwesenheit sollten die Jalousien heruntergelassen werden. Außerdem rät Schiefegger zu einem eingebauten Safe. Auf den Polizeidiensstellen liegen Formulare zum Eigentumsverzeichnis auf. Im Falle eines Einbruches ist es mithilfe dieser Papiere einfacher, die gestohlene Ware wiederzuerlangen. 
Weiters schrecken Scheinwerfer mit Bewegungsmelder an der Hausfassade Einbrecher ab. Diese sollten unbedingt höher als drei Meter eingebracht werden, damit sie von etwaigen Tätern nicht heruntergeschlagen werden können. Jegliche Aufstiegshilfen, wie Leitern im Garten, sollten unbedingt verräumt werden. Auch Zeitschaltuhren, Fernsehattrappen oder elektronisches Hundegebell erhöhen den Sicherheitsstandard. 
"Sollten Sie längere Zeit abwesend sein, vermeiden Sie möglichst alles, was einen unbewohnten Eindruck erweckt: Bitten Sie beispielsweise Nachbarn oder Bekannte, Ihren Briefkasten zu entleeren. Keine Nachrichten auf dem Anrufbeantworter oder in Social Media, dass man längere Zeit abwesend ist (Urlaub oder Dienstreise). Auch Einbrecher kennen soziale Netzwerke", rät Schiefegger..

Im Falle eines Einbruchs

Kommt es trotz der Sicherheitsvorkehrungen zu einem Einbruch, bittet die Polizei die Opfer, das Haus, beziehungsweise die Wohnung nicht zu betreten. Dadurch könnten wichtige Spuren verwischt werden, die zur Ausforschung des Täters beitragen könnten. Optimalerweise sollte man vor dem Haus auf das Eintreffen der Beamten warten und diesen am Telefon auch noch das eigene Aussehen bestmöglich zu schreiben. So vermeiden die Opfer, selbst für den Täter gehalten zu werden. 
"Befinden Sie sich während des Einbruchs im Haus, so versuchen Sie Ruhe zu bewahren und rufen die Polizei. Wer mutig ist, sollte sich außerdem bemerkbar machen und den Eindruck erwecken, dass sich mehrere Personen im Haus befinden. Ein einfaches "Karli, bist du es?" reicht oftmals schon aus, um die Täter zu verjagen", weiß der Beamte. Man sollte aber keinesfalls den Helden spielen. Im Sinne der Täter ist es meist nur, schnelle Beute zu machen. Stellt man sich in den Fluchtweg des Einbrechers, könnte dieser nervös und in Folge dessen aggressiv werden. "Merken Sie sich möglichst viel vom Täter. Aussehen, Fluchtrichtung oder das Fluchtfahrzeug", so Schiefegger.

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