Der Mann mit der Kettensäge
GERETSBERG (ebba). Markus Tutzer aus Geretsberg hat sich durch Schauschnitzen im und über den Bezirk Braunau hinaus einen Namen gemacht. Alles was er für ein Kunstwerk braucht, ist ein Baumstamm und eine Motorsäge. Aus Tutzers Hand stammt unter anderem die Friedenstaube in Franking. Der Chemiearbeiter möchte sich mit seiner Kunst eines Tages selbstständig machen. "Es flattern immer mehr Aufträge herein. Nachdem ich selbst einen besucht habe, möchte ich in Zukunft auch Schnitzkurse geben", sagt Tutzer.
Pro Jahr fertigt der Familienvater etwa 30 Kunstwerke aus Holz. "Momentan arbeite ich an fünf verschiedenen Werkstücken. Wenn ich Zeit habe, mache ich auch Sachen für mich, die ich dann zuhause ausstellen kann." Für sein Hobby gingen schon unzählige Schwerter und Ketten drauf. "Zum Glück lassen sich die Motorsägen gut reparieren." Tutzer arbeitet mit sieben Motorsägen. Er beginnt immer mit der größten Säge, je feiner die Arbeiten werden, desto kleiner die Motorsäge. Schauschnitzen betreibt er auch bei sich Zuhause in Geretsberg. "Ich bin über Seelentium buchbar, als Station im Rahmen der Traktor-Roas", sagt der Motorsägenkünstler stolz.
Tutzer fertigt die unterschiedlichsten Motive, Tiere aber auch Menschen, und wird meist für Geburtstags- oder Jubiläumsgeschenke beauftragt. Für eine "einfache" Eule benötigt er zirka eine Stunde. "Es gibt Motive, für die brauche ich einen halben Tag, für besonders anspruchsvolle Sachen bis zu drei Wochen." Das Schnitzen mit der Motorsäge ist eine große körperliche Belastung. "Das Schauschnitzen ist besonders anstrengend, weil ich da nicht ständig eine Pause einlegen kann." Zuhause übt er sein lautes Hobby vorwiegend am Wochenende bzw. bis spätestens 19 Uhr aus. "Von den Nachbarn gab es bisher noch keine Klagen", ist Tutzer froh. Ein Kunstwerk des Künstlers ist ab 200 Euro aufwärts zu erstehen.
Fotos: Tutzer
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