Aspachs Bürgermeister im Interview
„Möchte Politik mit Herz und Bauchgefühl betreiben“

- Bürgermeister Georg Gattringer (ÖVP) übernahm im Februar 2020 das Amt von Vorgänger Karl Mandl.
- Foto: BRS
- hochgeladen von Barbara Ebner
Seit Mitte Februar leitet Georg Gattringer (ÖVP) die Geschicke der Marktgemeinde Aspach. Der Bürgermeister im Interview:
BezirksRundschau: Für welche Art von Politik stehen Sie?
Gattringer: Ich möchte eine Politik machen, die mit Wärme, Herz und Bauchgefühl ausgestattet ist.
Gibt es etwas, das Sie als Bürgermeister neu einführen möchten?
Ich wünsche mir eine breitere Information der Bürger, was Gemeindethemen betrifft. Etwa in Form eines Bürgermeister-Newsletters oder vielleicht sogar durch eine eigene App.
Welche Projekte stehen in Aspach an?
Unser Hauptaugenmerk liegt auf dem Neubau des Schulzentrums. Es wird eine neue achtklassige Volksschule mit Turnsaal errichtet und auch die NMS wird für zwölf Klassen erweitert. Die steigenden Schülerzahlen machen dies unbedingt notwendig. Der Schulbau wird unser größtes Projekt in den nächsten Jahren. Weiters soll der Ortskern wieder instand gesetzt werden, auch im Hinblick auf das Jahr 2028, wenn wir „100 Jahre Marktgemeinde Aspach“ feiern. Nächstes Jahr werden hierfür die Planungen beginnen. 2023 findet der Landes-Feuerwehr-Wettbewerb in Wildenau statt. 20.000 Kameraden werden erwartet, was uns auch infrastrukturell fordert. Es sind einige Straßensanierungen notwendig. Des Weiteren wird zwischen Aspach und Höhnhart eine Radverbindung fertiggestellt und in Wildenau Gehsteige instand gesetzt. Für alle Projekte aber gilt: Wir werden immer auf stabile Gemeindefinanzen ohne Experimente setzen und in jedem Jahr sehr genau planen.
Was bewegt sich sonst noch in der Marktgemeinde?
Die Feuerwehr Wasserdobl baut gerade ein neues Feuerwehrhaus. Im August 2021 soll es eröffnet werden. Das Buffet am Badesee Wildenau bekommt neue Pächter. Es soll wieder zum Treffpunkt für die Wildenauer Bevölkerung werden.
Was macht Aspach so lebenswert?
Wir können eine komplette Infrastruktur bieten. Es ist alles da, vom Nahversorger über Banken bis hin zu Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen. Die Kinderbetreuung in Aspach ist wirklich top. Auch eine Nachmittagsbetreuung wird angeboten. Das, und die Entwicklung des Revitals als wichtigen Arbeitgeber, wirkt sich wesentlich auf den Zuzug aus.
Wie steht es um das Vereinswesen in der Marktgemeinde Aspach?
Unsere Vereine leisten sehr gute Nachwuchsarbeit. Die Landjugend hat einen sehr guten Zulauf, genauso der Musikverein und die Feuerwehren. Ich würde mir jedoch wünschen, dass sich Jugendliche verstärkt auch als Funktionäre hergeben. Diese Positionen sind oft schwer zu besetzen.
Ein kultureller Anziehungspunkt in Aspach ist das Daringer Kunstmuseum. Wie wird es angenommen?
Es hat sich etabliert und ist zu einem kulturellen Hotspot im Innviertel geworden. Auf ein Museum auf dem Land, das zwischen 2.500 und 3.000 Besucher pro Jahr hat, kann man stolz sein.
Wie sieht das Aspach der Zukunft aus?
In den nächsten fünf bis zehn Jahren wollen wir uns als ländliches Zentrum positionieren. Mit einem Schulstandort, der sich in der Region abhebt. Mit Wegen und Straßen, die den größtmöglichen Standard bieten und mit einem kontrollierten Wohnbau.
Zur Person:
Georg Gattringer ist 47 Jahre alt und Bankstellenleiter der Volksbank in Aspach. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Zu seinen Hobbys zählen Tennis spielen, Ski fahren und Bergwanderungen.
Das Interview wurde vor Beginn der Corona-Krise durchgeführt.


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