19 Flüchtlinge finden in Mauerkirchen Schutz

Foto: Karina Hügli/Diakonie Flüchtlingsdienst
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MAUERKIRCHEN (ebba). Durch die Krisen im Nahen Osten gibt es zurzeit einen verstärkten Flüchtlingsstrom nach Österreich. Über 50 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Hunger, Krieg und Verfolgung. Um die Erstaufnahmestellen des Bundes so schnell wie möglich zu entlasten, wurde nun zwischen Diakoniewerk, Gemeinde Mauerkirchen und Landesrätin Gertraud Jahn vereinbart, dass 19 Flüchtlinge für die Dauer des Asylverfahrens im Thalerhaus, Untermarkt 37, in Mauerkirchen beherbergt werden.

"Wir wissen derzeit noch nicht, woher die Menschen kommen, da uns die Personen vom Land Oberösterreich zugeteilt werden. Aber in den Erstaufnahmezentren sind momentan zirka 80 Prozent der Flüchtlinge aus Syrien. Wir rechnen damit, dass die Unterkunft innerhalb von 14 Tagen bezogen wird", erklärt Diakoniewerk-Sprecherin Andrea Obermühlner. "Wir sind froh, dass wir gemeinsam mit dem Diakoniewerk unserer Verantwortung, die wir gegenüber hilfe- und schutzsuchenden Menschen haben, gerecht werden und für ein menschenwürdiges Leben in Sicherheit eintreten können", betont Bürgermeister Dietmar Vlach.

Die Kernaufgaben der Flüchtlingsarbeit des Diakoniewerks liegen in der Betreuung und Unterbringung von Asylwerbern. Die Standorte der Einrichtungen sind so gewählt, dass den Bewohnern die Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben ermöglicht wird. Das Ortszentrum, die Nahversorgung und das öffentliche Verkehrsnetz sind zu Fuß erreichbar. Bei der Größe des Quartiers wurde auf die Gegebenheiten der Ortes Rücksicht genommen. "Die Unterkunft eignet sich auch für Menschen mit Beeinträchtigungen", sagt Obermühlner.

"Seinen Ursprung hat die Flüchtlingsarbeit des Diakoniewerks im Ersten Weltkrieg, wo die ersten Flüchtlinge aus unvorstellbaren Notlagen nach Gallneukirchen kamen. Damals wie auch heute sehen wir es in unserem diakonischen Auftrag, Menschen auf der Flucht Aufnahme und Unterstützung anzubieten", sagt Johann Stroblmair, Geschäftsführer des Diakoniewerks OÖ. "Die letzten Flüchtlinge wurden vom Diakoniewerk während des Balkankrieges 1992 in Gallneukirchen aufgenommen und von uns begleitet. Einige dieser Asylwerber von damals sind inzwischen gut in der Gemeinde verankert. Manche arbeiten sogar seit vielen Jahren im Diakoniewerk", erzählt Stroblmair über die gelungene Integration.

Auch in der Flüchtlingsherberge in Mauerkirchen sind integrationsfördernde Angebote geplant. "Das Angebot hängt davon ab, welche Personen für die Unterkunft zugeteilt werden und welche Angebote diese Personen benötigen", erklärt Obermühlner.

Eine Betreuungskraft des Diakoniewerks wird die Flüchtlinge in Mauerkirchen in alltäglichen Dingen begleiten und bei der Integration unterstützen. Die mobile soziale Betreuung und die Begleitung in Rechtsfragen wird von der Volkshilfe übernommen.

Helfen Sie helfen!
Um die Grundversorgung der Flüchtlinge sicherstellen zu können, wird jede Hilfe benötigt. Es werden dringend Sachspenden benötigt, darunter Matratzenschoner für Einzelbetten, Spannbettlaken (Maß 90 x 190 cm bis 100 x 200 cm), gereinigte Teppiche für Wohnzimmer, Bad und Küche sowie Hausrat (Töpfe, Geschirr, Besteck, Plastikgeschirr, Gläser etc). Sachspenden werden im "Haus für Senioren" in Mauerkirchen angenommen.

Geldspenden richten Sie bitte an den Diakoniewerk-Gallneukirchen-Spendenverein (IBAN: AT82 2032 0000 0025 7700, BIC: ASPK AT 2L XXX, Verwendungszweck: Flüchtlingshilfe Oberösterreich).

Aber auch die Spende von Zeit ist möglich. Über Ihren Anruf freut sich Isabel Beuchel unter Tel. 07235/63251184 oder E-Mail an i.beuchel@diakoniewerk.at.

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