Vereint die Region voran bringen
Städte und Gemeinden kooperieren für ein gemeinsames Ziel: Mehr Lebensqualität der Bürger.
BEZIRK (ebba). Immer mehr Städte und Umlandgemeinden tun sich zusammen, um gemeinsam optimale Strukturen für die Bürger zu schaffen. So auch im Bezirk Braunau. Die "Zukunftsregion Braunau" und die "Stadtregion Mattighofen" haben sich jeweils das Ziel gesteckt, sich den Herausforderungen in Sachen Raumentwicklung und Alltagsmobilität zu stellen.
Unterstützt werden sie dabei vom Regionalmanagement OÖ. Sandra Schwarz hilft beim Aufbau der Stadtregionen, bei der Entwicklung der "stadtregionalen Strategien" und dabei, die Projekte umzusetzen – sowohl organisatorisch als auch fördertechnisch: "Wir beschäftigen uns mit den Themen Wirtschaft, Ökologie, Soziales und Demografie, mit der Optimierung der Siedlungsstrukturen, der Standortentwicklung und vielem mehr. Der Schwerpunkt liegt aber bei beiden Stadtregionen auf der klimafreundlichen Mobilität", erklärt die Regionalmanagerin.
Kirchturmdenken adé
Noch befinden sich beide Regionen in der Phase der Strategieentwicklung, "wobei Braunau schon einen Schritt voraus ist, da hier bereits ein interkommunales Raumentwicklungs- sowie ein Radverkehrskonzept besteht", erklärt Schwarz. In Braunau könnten die ersten Maßnahmen im Bereich der Alltagsmobilität, mit Fokus auf dem Fuß- und Radverkehr, schon im Jänner oder Februar nächsten Jahres verwirklicht werden. In Mattighofen frühestens im April oder Mai.
Der Sinn hinter den Kooperationen ist einfach erklärt: "Gemeinsam geht vieles leichter und gewisse Themen muss man einfach gemeindeübergreifend angehen. Verstärktes Verkehrsaufkommen etwa, oder begrenzte Flächen, sind Probleme, die nur schwer innerhalb einer Gemeinde gelöst werden können", weiß Schwarz.
Die Zusammenschlüsse sind freiwillig und machen besonders in Stadtregionen mit hoher Entwicklungsdynamik, aber beschränkten Flächen, Sinn. "Wir haben damit die Möglichkeit, unsere Bemühungen der interkommunalen Zusammenarbeit zu verstärken und Projekte, die der gesamten Region nutzen, zu entwickeln", bringt es Braunaus Bürgermeister Johannes Waidbacher auf den Punkt. Albert Troppmair, Bürgermeister der Umlandgemeinde Burgkirchen, erklärt: "Durch die Verwirklichung von Lückenschlüssen kann ein durchgehendes Radwegenetz errichtet werden. Der Umstieg auf das Rad wird forciert." Zugleich werde die Sicherheit der Radfahrer erhöht, indem gefährliche Situationen auf den stark befahrenen Straßen vermieden werden.
"Stadtregion Mattighofen"-Mitgliedsgemeinde ist unter anderem Schalchen. Bürgermeister Stefan Fuchs betont, dass es vor allem wichtig sei, die regionalen Betriebe beim Ausbau des Rad- und Gehwegenetzes miteinzubinden. Durch die ÖBB-Haltestelle bei der Firma KTM wurden bereits erste Schritte gesetzt. "Es darf auch nicht übersehen werden, dass die sozialen Einrichtungen ausgebaut werden." Der Bedarf für Kinderbetreuungs- und Pflegeplätze sei groß. Mattighofens Stadtchef Friedrich Schwarzenhofer erhofft sich noch eine Lösung für das Projekt "City Mobil. Diese Form der Fahrgemeinschaft für in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen scheiterte zuletzt, da die Wirtschaftskammer darin eine Konkurrenz zu bestehenden Taxiunternehmen sah.
"Stadtregion Mattighofen":
besteht aus der Stadt Mattighofen und ihren fünf Umlandgemeinden Helpfau-Uttendorf, Munderfing, Pfaffstätt, Pischelsdorf am Engelbach und Schalchen.
"Zukunftsregion Braunau":
besteht aus der Stadt Braunau am Inn und den drei Umlandgemeinden Burgkirchen, Neukirchen an der Enknach und St. Peter am Hart.
Gefördert wird die Zusammenarbeit von Stadt und Umlandgemeinden durch das Land Oberösterreich und das EU-Programm "Investitionen in Wachstum und Beschäftigung Österreich 2014 – 2020" (IWB/EFRE).
Nähere Informationen zum EU-Programm IWB/EFRE gibt es unter: https://www.iwb2020.at/de/nachhaltige-stadtentwicklung.html
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