Nordwestbahnstraße
Alte Post zur Schule des Lauder Chabad Campus umgebaut
In der Nordwestbahnstraße finden bald drei Schulen ein neues Zuhause. Der Lauder Chabad Campus haucht dem historischen Postgebäude neues Leben ein.
WIEN/LEOPOLDSTADT/BRIGITTENAU. Im einstigen Brigittenauer Postgebäude beim Nordwestbahnhof werden künftig keine Briefe mehr verteilt, sondern ausschließlich Noten. Denn hier hat die jüdische Privatschule Lauder Chabad einen neuen Standort errichtet. Diese betreibt aktuell (noch) ihren Lauder Chabad Campus (LCC) zur Gänze direkt gegenüber am Rabbiner-Schneerson-Platz 1 in der Leopoldstadt.
Die Bauarbeiten in der Nordwestbahnstraße 3-4, also der Erweiterung des LCC, haben vor mehr als einem Jahr begonnen und sind mittlerweile knapp vor dem Abschluss. So soll noch im September der Unterricht am neuen Standort aufgenommen werden.
Neue Handelsakademie im 20. Bezirk
Mehr als 500 Kinder und Jugendliche erhalten bei Lauder Chabad eine Ausbildung nach dem österreichischen Lehrplan. Besonderen Wert legt man dabei auf die Vermittlung von jüdischer Kultur und Mehrsprachigkeit – und das bereits von klein auf. Denn es gibt neben verschiedenen Schulformen auch eine Krabbelstube und einen Kindergarten.
Während die Volksschule und die Mittelschule am Standort am Rabbiner-Schneerson-Platz bleiben, ziehen die Handelsschule sowie ein Oberstufenrealgymnasium an den neuen Standort. Zusätzlich wird dort auch die neue Handelsakademie untergebracht.
Die Handelsakademie gibt es erst seit diesem Schuljahr. Sie ist eine Kooperation mit der Vienna Business School (VBS). Sie bietet eine fünfjährige Wirtschaftsausbildung mit Maturaabschluss, welche von der VBS inhaltlich getragen wird. Ergänzt wird dies durch die jüdischen Aspekte von Lauder Chabad.
Umbau im historischen Stil
"Die Erweiterung brauchen wir so dringend wie nie zuvor. Wir platzen aktuell aus allen Nähten", erzählt Geschäftsführer Alexander Zirkler. Um die nötigen Räumlichkeiten zu schaffen, hat man das alte Postgebäude komplett, aber mit Bedacht, umgebaut. "Die Fassade ist fast zu hundert Prozent erhalten geblieben", lässt Zirkler wissen.
Das Gebäude an sich musste aber komplett entkernt und ganz neu errichtet werden. Zu den bestehenden zwei Stockwerken ist ein drittes hinzugekommen. Auch das Dachgeschoß wird noch ausgebaut. Um reichlich Platz für die Schülerinnen und Schüler zu schaffen, wurde auch noch ein weiteres Haus im architektonisch passenden Stil errichtet. Dieses ist ebenfalls drei Stockwerke hoch.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.