Elli entdeckt die Welt
Brigittenauerin schrieb Kinderbuch in kurzer Zeit
In nur wenigen Tagen hat Eva Winkelmann ihr erstes Kinderbuch geschrieben: "Elli entdeckt die Welt". Zudem veranstaltet die Brigittenauerin Häkel-Parties.
WIEN/BRIGITTENAU. Eigentlich hat die gebürtige Steirerin Eva Winkelmann ausgebildete Hotelfachfrau und reiste viele Jahre durch die Weltgeschichte. In Wien – genauer gesagt in der Brigittenau – gelandet und geblieben ist sie der Liebe wegen. Seit 23 Jahren arbeitet sie in der Cineplexx-Zentrale in der Warenwirtschaft. "Meine Arbeit macht mir Spaß und stellt mich täglich vor spannende Herausforderungen", sagt sie. Doch in ihr schlummert der Wunsch, eine Autorin zu werden.
"Ich schreibe seit meiner Kindheit Geschichten, aber mir fehlte der Mut, mich an ein Buch zu wagen", gesteht sie. Bei einem Seminar erkannte sie dann, dass man nicht perfekt sein muss und es versuchen sollte, seine Ideen zu verwirklichen. Das Ergebnis: das Kinderbuch "Elli entdeckt die Welt".
"Das Seminar war für mich ein Aha-Erlebnis. Ich hatte in fünf Tagen das Buch geschrieben, jeden Tag ein Kapitel. Es ist regelrecht aus mir herausgesprudelt." Nachdem ein Kinderbuch auch Bilder braucht, fragte sie ihren begabten Neffen, die Geschichten zu illustrieren. Eine Arbeitskollegin übernahm das Lektorat.
Lesungen in Schulen geplant
Verlegt wurde das Buch schließlich bei Amazon Book on Demand. "Jedes Buch wird erst auf Bestellung gedruckt und versandt. Das hat einen nachhaltigen Aspekt", so die Brigittenauerin und ergänzt: "Ja, plötzlich war ich Autorin, ein herrliches Gefühl." Dabei sei "Elli entdeckt die Welt" aber nicht nur etwas für Kinder. "Es geht um Selbstbewusstsein, sich etwas trauen, um Respekt und Toleranz", lässt die Autorin wissen.
Genau deshalb hatte sie auch geplant, Lesungen an Schulen zu halten. Aufgrund von Corona war dies aber zunächst nicht möglich. "Aber im Herbst gehe ich das an. Denn das Buch eignet sich perfekt zum Arbeiten mit Schülern", so Winkelmann. Dabei will sie den Kindern aber nicht bloß vorlesen, sondern sie sollen sich diese auch beteiligen. "Es ist wichtig, dass Kinder lesen, ihre Ideen niederschreiben und sich etwas trauen."
Häkeln in der Gemeinschaft
Aber nicht nur das Schreiben hat Winkelmann für sich entdeckt. Während der Pandemie begann sie mit häkeln. "Als ich eineinhalb Jahre daheim in Kurzarbeit war, habe ich neben dem Job eine neue Aufgabe gebraucht, etwas Kreatives", erzählt sie. Auf YouTube fand sie Inspiration zu bunten Häkeltechniken und erfand ihre "Schätzchen". Dabei handelt es sich um kuschelige Dreieckstücher.
"Ich habe mittlerweile an die 100 Modelle entworfen, sie wurden sogar nach Deutschland, Irland und Mexiko geschickt", so die Brigittenauerin. Sie häkelt jeden Tag. "Es ist eine echte Leidenschaft geworden." Sie macht auch sogenannte "Schätzchen-Partys" nach dem Vorbild der Tupperware-Partys. 2024 geht Winkelmann in Pension, aber langweilig wird es ihr sicher nicht. "Wer kreativ ist, über den eigenen Schatten springt und sich was traut, genau wie meine Elli das in meinem Buch tut, der hat noch viel vor."
Mehr Infos gibt es unter www.eva-winkelmann.com
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