Lärmbelästigung in der Brigittenau
Einem schrillen Pfeifton auf der Spur
Aufregung rund um den Mortarapark: Anrainer klagen über eine tägliche Lärmbelästigung. Seit Wochen ist ein unerklärlicher, schriller Pfeifton zu hören.
BRIGITTENAU. Am liebsten würde Michael Wessely die Fenster seiner Wohnung den ganzen Tag lang geschlossen lassen. „Wenn man die Fenster öffnet oder auf der Straße geht, ist seit Wochen ein ständiges, durchdringendes Pfeifen zu hören", berichtet der Anrainer des Mortaraparks. Auf Dauer verursache das sehr unangenehme Geräusch sogar Kopf- und Ohrenschmerzen. "Zu hören ist der seltsame, sehr hohe und schrille Pfeifton ungefähr zwischen 7 Uhr früh und 19 Uhr abends", erzählt Michael Wessely weiter.
Aber woher genau kommt dieses Geräusch? Und wodurch wird es eigentlich verursacht? Die bz begab sich vor Ort auf eine Spurensuche.
Kein Fehler bei der Eisfabrik
Nicht nur Michael Wessely, sondern auch andere Bewohner des Grätzels sind über die Lärmbelästigung verärgert. Der Bezirksvorstehung ist das Problem bereits bekannt, man ist um eine möglichst schnelle Aufklärung und Lösung bemüht. Auch mehrere Lokalaugenscheine wurden bereits durchgeführt.
Besonders intensiv sei das Geräusch an der Ecke Ospelgasse/Mortaraplatz sowie Pasettistraße/Mortaraplatz. "Aber ich habe bis jetzt nicht genau lokalisieren können, woher das Pfeifen kommt. Ich vermute aus Richtung der Eisfabrik in der Pasettistraße", sagt Wessely. Geschäftsführer Roland Spitzhirn, der von Anrainern informiert wurde, dementiert diesen Vorwurf. Bereits vor Weihnachten hat man die Anlagen der Eisfabrik mehrmals auf eine etwaige Fehlfunktion überprüft. Zudem wurden die Kühlaggregate kurzfristig außer Betrieb genommen, um sichergehen zu können, nicht der Verursacher des Pfeiftons zu sein. „Bei Begehungen auf unseren Dachflächen haben wir festgestellt, dass das Geräusch von über dem Bahndamm kommen dürfte“, stellt Spitzhirn fest.
Zur Lärmevaluierung wurden nun Mitarbeiter der MA 22 (Umweltschutz), Abteilung Lärm und Verkehr, hinzugezogen. Diese hätten ebenfalls festgestellt, dass „die wahrscheinlichen Verursacher am gegenüberliegenden Gebäude über der Bahntrasse zu suchen sind“, so der Geschäftsführer der Eisfabrik. Bei diesen Gebäuden handelt es sich um private Bauobjekte, unter anderem sind dort verschiedene Magistratsabteilungen eingemietet. Die Unannehmlichkeiten der Anrainer werden zwar von allen Seiten bedauert, wodurch der Pfeifton aber tatsächlich verursacht wird, konnte bislang nicht festgestellt werden. Er bleibt ein Mysterium.
Schreiben Sie uns!
Haben auch Sie den Pfeifton gehört? Wissen Sie vielleicht sogar, woher dieser kommt? Schicken Sie Hinweise an brigittenau.red@bezirkszeitung.at oder per Post an bz Brigittenau, Weyringergasse 35, 1040 Wien
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