Sperre
Noch keine Lösung für Radverkehr während Nordbrückensanierung

- Wohin mit den Radlerinnen und Radlern während der Sanierung der Nordbrücke? MeinBezirk beleuchtet mögliche Szenarien.
- Foto: Luise Schmid/MeinBezirk
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Wohin mit den Radlerinnen und Radlern während der Sanierung der Nordbrücke? MeinBezirk beleuchtet mögliche Szenarien.
von Marlene Graupner und Luise Schmid
WIEN/BRIGITTENAU/FLORIDSDORF. Die geplante Generalsanierung der Nordbrücke, die Floridsdorf mit der Brigittenau verbindet, sorgt weiterhin für Kopfzerbrechen. Für die Dauer der Bauarbeiten soll der Autoverkehr über den Steinitzsteg umgeleitet werden – eine Verbindung, die aktuell ausschließlich Radfahrenden und Fußgängerinnen sowie Fußgängern zur Überquerung der Donau dient.
Bereits im November 2024 äußerten die Grünen Wien und die Radlobby scharfe Kritik an den Plänen. Sie warnen davor, dass mit der geplanten Sperre des Steinitzstegs für den Rad- und Fußverkehr eine zentrale Verbindung in die City wegfallen würde – ohne tragfähige Alternativen.
Damals versprachen sowohl die Asfinag als auch das Büro der Wiener Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ), eine "sichere und komfortable Donauquerung für Fuß- und Radverkehr" während der Bauzeit zu erarbeiten.
Zuständigkeit bei Asfinag
Mittlerweile sind mehrere Monate vergangen. MeinBezirk hat sich deshalb nach dem aktuellen Stand der Dinge erkundigt. Das Büro von Ulli Sima verweist darauf, dass die Nordbrücke und der Steinitzsteg im Verantwortungsbereich der Asfinag liegen. Letzterer wurde 1995 im Zuge der damaligen Brückensanierung als temporäre Ausweichroute errichtet. Dabei wurde vertraglich festgehalten, dass die Asfinag im Bedarfsfall wieder Zugriff darauf bekommen sollte.

- Das Büro von Ulli Sima verweist darauf, dass die Nordbrücke und der Steinitzsteg (vorne im Bild) im Verantwortungsbereich der Asfinag liegen. Letzterer wurde 1995 im Zuge der damaligen Brückensanierung als temporäre Ausweichroute errichtet.
- Foto: Barbora Vavro Gruber
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Weiter heißt es, dass die Planungen zur Umleitung des Rad- und Fußverkehrs nach wie vor laufen. Man befinde sich in "engem Austausch mit der Asfinag", um die "bestmögliche Lösung" zu finden. Konkrete Maßnahmen werden allerdings nicht genannt.
Keine konkreten Pläne
Eine ähnliche Antwort kommt auch von der Asfinag. "Auf der Nordbrücke sind täglich mehr als 100.000 Fahrzeuge unterwegs. Daher braucht es ein sehr gutes Verkehrskonzept, da eine nur einspurige Verkehrsführung zu kilometerlangen Staus führen würde", sagt Asfinag-Sprecher Andreas Steindl. Genaue Pläne könne man noch nicht teilen.
Im Raum steht etwa eine Umleitung des Rad- und Fußverkehrs über die umliegenden Brücken. Diese Variante wird kritisiert, da sie weite Umwege bedeuten würde. Bei vergangenen Brückensanierungen wurden temporäre Ersatzbrücken errichtet. Das war etwa bei der Sanierung der Heiligenstädter Hangbrücke der Fall.
Eine weitere Möglichkeit wäre eine Anstückelung an der bestehenden Brücke. Steindl erklärt jedoch, dass dies in der Vergangenheit bei anderen Projekten zwar überlegt, aber meist wieder verworfen worden sei. Für die Sanierung der Nordbrücke, die im März 2027 beginnen soll, stehen noch alle Optionen offen. "Sicher ist: Das Ding gehört saniert", schließt Steindl.
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