UKH Lorenz Böhler
Weiteres Chaos nach geplanter Schließung von Stationen

Die anstehende Verlegung von Stationen des Lorenz Böhler sorgt für Kritik.  | Foto: Max Spitzauer / RMW
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Für Kritik sorgte die geplante Schließung der Stationen des Unfallkrankenhauses Lorenz Böhler beim Personal als auch der Ärztekammer für Wien. Nun meldet die MedUni Wien nicht in die Pläne zur Übernahme von Leistungen durch das AKH involviert gewesen zu sein. Der Zeitpunkt der Schließung sorgt für zusätzlichen Ärger.

WIEN. Vergangene Woche wurde relativ kurzfristig bekannt, dass die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) den stationären Betrieb des Traumazentrum Wien - besser bekannt als Lorenz Böhler Unfallkrankenhaus - temporär schließen wird. Übernehmen sollen die Leistungen vorläufig das ebenfalls zur AUVA gehörende Traumazentrum Meidling sowie das AKH. Die MedUni Wien, welche für das Personal am AKH zuständig ist, kritisiert jetzt in einer Aussendung, nicht in die Pläne eingebunden gewesen zu sein. Dabei soll die Umsiedelung bereits am heutigen Montag, 4. März, beginnen.

Die AUVA sprach davon, das man mangels Zuständigkeit keine Aussagen hierzu treffen könne: "Seitens der Stadt Wien bzw. des Wiener Gesundheitsverbundes wurde in Abstimmungsgesprächen festgehalten, dass das AKH über verfügbare Kapazitäten für eine Leistungsverlagerung verfüge. Zur Involvierung der MedUni Wien kann mangels Zuständigkeit seitens der AUVA keine Aussage getroffen werden", so eine Sprecherin gegenüber MeinBezirk.at.

"Die von den Medien berichteten, einseitig getroffenen Beschlüsse der AUVA betreffend Übernahme von Leistungen des AUVA-Traumazentrums Wien-Brigittenau durch das Universitätsklinikum AKH Wien sind aus dienstrechtlichen, formal-organisatorischen Gründen und aufgrund von ungeklärten Fragen bei den Themen Leitungsfunktionen und Zusammenarbeit nicht ohne weiteres möglich", heißt es in einer Aussendung.

Das AKH warnt außerdem davor, dass sich die schwierige Personallage an einigen Kliniken des Krankenhauses durch die Übernahmen weiter verschlechtern würde. "Die durch die Ereignisse rund um das Traumazentrum Wien-Brigittenau entstandene Versorgungslücke an Akut-Operationen könnte allenfalls seitens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MedUni Wien zusätzlich geleistet werden, wenn entsprechend Pflegepersonal bereitgestellt wird", stellt man klar. Man fordert explizit, dass sich die Lage durch die AUVA-Beschlüsse nicht weiter verschlechtern dürfe.

Heftige Kritik von der Ärztekammer

Auch die Ärztekammer für Wien (ÄKW) kritisierte das Vorgehen. Laut ÄKW sei die temporäre Schließung eine „logistische Katastrophe“. Dadurch sei die Versorgung der Patientinnen und Patienten gefährdet. Auch befürchtet man, dass das medizinische Personal „frustriert das Weite sucht“. Man bangt um die gänzliche Schließung des Spitals. Von anstehenden Streiks ist die Rede - MeinBezirk.at berichtete:

Ärztekammer erhebt schwere Vorwürfe - Streik droht

Die Ärztekammer fordert nun einen Runden Tisch und plädiert dafür, die Schließung der Stationen auszusetzen, bis sämtliche offenen Fragen geklärt sind.

Bauliche Mängel Grund für Schließung

Die AUVA äußerte sich dazu bereits. Laut der Versicherung wurde die temporäre Verlagerung der stationären Leistungen des Lorenz Böhler Spitals am 28. Februar 2024 einstimmig vom Verwaltungsrat der AUVA beschlossen. Grund dafür sollen bauliche und brandschutztechnische Mängel sein. 

Eine "Zusammenführung der Leistungen in Form einer Zwischenlösung" soll es ab Anfang 2025 geben – und zwar in einem interimistischen Gebäude in der Brigittenau. Bis 2030 soll dann an diesem Standort ein neuer Forschungs-, Wirtschafts- und Gesundheitscampus mit Kooperationspartnern entstehen. MeinBezirk.at berichtete ausführlich:  

AUVA nennt neue Infos zur Schließung des Lorenz Böhler

Operationen ungewiss

Ob die für den heutigen Montag geplanten 17 Operationen stattfinden, ist nicht bekannt: "Wir wissen es nicht", so der Unfallchirurg Heinz Brenner am gestrigen Sonntag gegenüber der APA. Laut "Kurier.at" meldeten sich auch im Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) Patientinnen und Patienten, deren Operationen ohne Ersatz kurzfristig abgesagt wurden. Auf Nachfrage von MeinBezirk.at, gab die AUVA an, dass keine OP's abgesagt wurden.

Auch mit der Absiedelung der Intensivstation und des Vortragssaals sowie Kursraums soll bereits heute begonnen werden, wie auf einem per Mail an die Vorgesetzten des Spitals geschickten Plan steht. "Eine Komplettabsiedelung ab morgen (Montag, Anm.) entspreche nicht der Vereinbarung, diese sei erst Ende des Monats vorgesehen", hieß es gegenüber dem Kurier aus dem Büro von Stadtrat Hacker. Die AUVA dementiert die Informationen auf Nachfrage: "Der AUVA sind keine Pläne über eine 'Komplettabsiedelung ab morgen' bekannt. Vielmehr kommt es ab heute (Montag, Anm.) zu einer strukturierten, schrittweisen – in enger Abstimmung mit den Standorten Meidling und AKH – Leistungsverlagerung an die dislozierten Standorte."

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