Start für Jugendparlament WordUp
Sauberkeit in den Parks und Flüchtlingshilfe: Schüler aus 23 Klassen reden beim Jugendparlament mit.
BRIGITTENAU. Auch im Schuljahr 2015/16 findet das Jugendparlament WordUp statt. 23 Klassen aus allen Schulen brachten Ideen zu Parkgestaltungen und gemeinsamem Miteinander ein. Nach Klassenworkshops, Delegiertenwahl und dem Plenum werden Vorschläge bis Ende April umgesetzt. Die Aktion zahlt sich aus: Seitdem die Jugendlichen einbezogen werden, ist der Vandalismus in Parks weniger geworden.
Schulpolitisch will Bezirksvorsteher Hannes Derfler einen Ausbau der mehrstufigen Klassen unterstützen: „Eine Chancengleichheit und Förderung jedes einzelnen Kindes ist so möglich, vom hochqualifizierten Kind bis zum Kind, das eine etwas längere Zeit benötigt.“ Der basisdemokratischen Veranstaltung lauschten zahlreiche Bezirks- und Gemeinderäte.
Ideen der Jugendlichen
Auffällig: Kritisiert wurde die allgemeine Sauberkeit in den Parks. Besonders Hundekot und der Gestank nach Urin und Alkohol stört die Jugendlichen sehr. Christian Klestil-Repper von den Wiener Stadtgärten bekräftigt, dass alle Parks mehrmals wöchentlich gereinigt werden. Die von den Schülern genannten Hotspots sollen jetzt durch Waste-Watcher kontrolliert werden.
Auf der Wunschliste der Jugendlichen stehen auch mehr Bankerl und Tische oder die Renovierung vorhandener Bänke wie am Leipziger Platz, im Forsthauspark, im Denispark, im Pyramidenpark, im Hugo Gottschlich-Park oder bei der Donaupromenade.
Mehr Sportmöglichkeiten sind in allen Parks gewünscht: Basketballkörbe für den Gaussplatz, Tore mit Netze am Leipziger Platz, Korbschaukeln und Klettergerüst im Forsthauspark, Bodentrampolin am Sachsenpark und im Montarapark, Hängematten am Allerheiligenplatz und im Denispark, Reckstangen im Hugo Gottschlich-Park und viel mehr. Für den Kapaunplatz hat der Bezirk bereits Finanzmittel reserviert. Derfler: „Für 2016 ist ein Bürgerbeteilungsverfahren geplant, um die Wünsche genau zu kennen.“ Auch freies WLAN in allen Parks wurde diskutiert. Derfler wies hier auf die bereits existierenden 13 Stellen im Bezirk hin und kündigte einen Ausbau bis Mitte 2016 an.
Soziale Anliegen
Weil in den Workshops immer wieder auf bestimmte soziale Schwerpunkte hingewiesen wurde, haben sich die Jugendlichen auch Gedanken über Menschen auf der Flucht, Rassismus, Gleichberechtigung und Obdachlosigkeit gemacht. Dazu wünschen sie sich eine bezirksweiten Mädchenstunde. Mehr Jugendarbeiter für die Brigittenau und eine Information über Freizeitmöglichkeiten wird ebenfalls gewünscht. Im Bereich Flüchtlinge sind die Jugendlichen bereits aktiv geworden: Demonstration, Willkommensparty und Mithilfe am Bahnhof sind angedacht. Der Bezirk will diese Aktionen gerne unterstützen.
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