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B H wie BUSENHALTER

- hochgeladen von Josef Koller
noch was interessantes zum Thema BH,
Sensation: 532 Jahre alter BH gefunden
Die Geschichte der Unterwäsche muss wohl umgeschrieben werden. Bisher war die Fachwelt der Meinung, dass BHs erst vor 100 Jahren erfunden wurden. Nun wurde ein 532 Jahre alter BH in Schloss Lengberg in Osttirol gefunden.
Im 2009 wurde das Schloss Lengberg in Osttirol generalsaniert. Dabei kamen hinter einem Wandvorsprung viele Fundgegenstände aus dem Mittelalter zu Tage. Insgesamt wurden über 2.700 einzelne Stoff-Fragmente gefunden.
Fragmente aus feinem Leinen
Unter den Fundgegenständen war eine Reihe fast vollständig erhaltener Kleidungsstücke sowie Fragmente leinener Innenfutter mit spärlichen Resten der ehemaligen Wollkleider. Außerdem wurden Fragmente mehrerer Leinenhemden mit starker Fältelung an Kragen und Ärmel mit erhaltenen Textilknöpfen und zugehörigen Knopflöchern gefunden. Deren Größe legte nahe, dass sie Bestandteil weiblicher Kleidung waren oder von Kindern getragen wurden.
BH Konfektionsgröße 36
532 Jahre alter BH gefunden
Eine eigens durchgeführte Kohlenstoff-14-Datierung an Faserproben zweier gefundener BHs bestätigte die Datierung der Stücke in das 15. Jahrhundert. Die Unterwäsche in Konfektionsgröße 36, die komplett aus Leinen besteht, ist sagenhafte 532 Jahre alt. Bisher gab es keine Beweise für die Existenz von BHs mit deutlich sichtbaren Körbchen vor dem 19. Jahrhundert. Als „Erfinder“ des Büstenhalters galten bislang unter anderem Herminie Cadolle im späten 18. Jahrhundert und Mary Phelps Jacob, die 1914 ein US-Patent erhielt.
Unterwäsche vermutlich von Gräfin getragen
Da man den Rest einer „Nadelspitze“ - eine Spitze, die nicht geklöppelt sondern genäht wird - erkennen könne, liege die Vermutung nahe, dass der BH von der Gräfin getragen wurde. Denn der Arbeitsaufwand sei bei dieser Art der Spitze sehr groß, außerdem sei das verwendete Leinen recht fein, so Beatrix Nutz, die die Funde im Rahmen ihrer Dissertation auswertete. Nun soll der gräfliche BH restauriert und dann der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden - wahrscheinlich am Fundort, dem Schloss Lengberg.
Sendungshinweis:
„Tirol heute“, 18. 7. 2012
Auch Männerkleidung wurde gefunden
„Eine vollständig erhaltene leinene Unterhose, das Fragment einer zweiten und ein Textilfragment aus roter und blauer Wolle, das sich als Hosenlatz herausstellte, wurden von Männern getragen“, erklärte Beatrix Nutz.
Vollständig erhaltene Unterhose aus Leinen
Umfangreiche Funde in Schloss Lengberg
Neben hunderten von Münzen, Spielkarten aus Karton und hochwertiger Importkeramik aus Spanien wurden in Schloss Lengberg auch Reste von Taschen gefunden, sowie ein für Westösterreich einmaliger Fundkomplex an Lederschuhen.
https://tirol.orf.at/v2/news/stories/2541916/



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