Bruck an der Leitha
Finanzspritze für das Rote Kreuz

Bezirksstellenleiter Harald Fischer und Pressesprecher Florian Schodritz beim Roten Kreuz Bruck an der Leitha (Das Foto wurde vor Corona aufgenommen.)  | Foto: Rotes Kreuz Bruck/Leitha
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  • Bezirksstellenleiter Harald Fischer und Pressesprecher Florian Schodritz beim Roten Kreuz Bruck an der Leitha (Das Foto wurde vor Corona aufgenommen.)
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Beim Rettungsgipfel verkündet Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, dass die Rettungsorganisationen in Niederösterreich mit zehn Millionen Euro entlastet werden. Die Finanzspritze soll vor allem bei den hohen Energiepreisen unterstützen. Vorgesehen sind ein Teuerungsausgleich für 2022 und eine Liquiditäts-Vorauszahlung für 2023. 

ST. PÖLTEN/BRUCk. Die steigenden Energiepreise und eine derzeitige Inflation von 10,5 Prozent treffen nicht nur private Haushalte und die Wirtschaft, sondern auch die Rettungsorganisationen. „Jene Organisationen, die sonst 24 Stunden am Tag Hilfe und Unterstützung leisten, brauchen in dieser Situation selbst Unterstützung, denn Inflation und Preissteigerungen treffen auch sie mit voller Wucht“, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei einer Pressekonferenz im Landhaus in St. Pölten. Gemeinsam mit den Landesregierungsmitgliedern Ludwig Schleritzko, Martin Eichtinger und Ulrike Königsberger-Ludwig hatte sie zuvor die Rettungsorganisationen zu einem „Rettungsgipfel“ geladen. Mit dabei waren:

  • Das Rote Kreuz NÖ mit dem Präsidenten Josef Schmoll
  • Der Samariterbund NÖ, mit dem Präsidenten Hannes Sauer
  • Die Johanniter NÖ-Wien mit dem Geschäftsführer Robert Brandstetter
  • Der Sozialmedizinische Dient mit Sanitätsrat Anton More 
  • Die Bergrettung NÖ-Wien mit Landesgeschäftsführer Lukas Turk 
  • Die Höhlenrettung NÖ mit Landesleiter Stephan Wolfram
  • Die Wasserrettung NÖ mit dem Präsidenten Markus Schimböck 
  • Die ÖAMTC-Flugrettung mit dem Geschäftsführer Reinhard Kraxner
Live-Pressekonferenz in St. Pölten | Foto: Screenshot: Facebook/Rotes Kreuz Bruck
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2,5 Mio. Euro Hilfe für 2022

Im Zuge des Rettungsgipfels habe man intensiv über Themen wie die Preissteigerungen beim Diesel oder die Teuerung beim Einkauf von medizinischen Gütern diskutiert, so Mikl-Leitner, die sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Rettungsgipfels bedankte.
Mikl-Leitner erläutert die Details: „Für 2022 werden wir einen Teuerungsausgleich in der Höhe von 2,5 Millionen Euro auszahlen. Das entspricht einer Pauschale in der Höhe von 35 Prozent der bestehenden Verträge bzw. Förderungen.“ Diese Auszahlung soll „so schnell wie möglich“ erfolgen, die zuständige Abteilung habe den Auftrag erhalten, einen entsprechenden Regierungsbeschluss vorzubereiten, der in der nächsten Regierungssitzung in zwei Wochen beschlossen werden soll. In den 2,5 Millionen Euro inkludiert seien auch 130.000 Euro für die Flugrettung sowie 31.000 Euro für die Bettenintensiv-Transporte des ASBÖ, erläuterte Mikl-Leitner weiters.

Rettungspaket für 2023

Für 2023 wolle man „vorausschauend agieren, weil wir den Rettungsorganisationen Planbarkeit geben wollen und den Menschen die Sicherheit, dass sie sich weiterhin auf die Rettungsorganisationen verlassen können“, so die Landeshauptfrau. Für 2023 werde es daher eine „Liquiditäts-Vorauszahlung“ geben, und zwar in Höhe von 75 Prozent der jährlichen Vertragssumme, wofür seitens des Landes rund sieben Millionen Euro zur Verfügung gestellt würden. Um den Sinn und Zweck dieser Maßnahme dokumentieren zu können, werde dies von einem Wirtschaftsprüfer begleitet. Wie schon für 2022 werden auch 2023 die Sondermittel für die Flugrettung mit rund zwei Millionen Euro und die Bettenintensiv-Transporte mit rund 65.000 Euro berücksichtigt. Gesondert unterstützt wird darüber hinaus der notärztliche Dienst des Roten Kreuzes, hier wird es 730.000 Euro zur Verbesserung der Situation an den 15 Notarzt-Stützpunkten geben, etwa für die Bezahlung an Sonn- und Feiertagen, für Nachtdienste sowie für Bereitschaftsdienste.

Zehn Mio. Euro für 2022 und 2023

„Wenn man all das addiert, haben wir im Rahmen des Rettungsgipfels ein Paket von zusätzlichen zehn Millionen Euro für die Jahre 2022 und 2023 geschnürt“, hielt die Landeshauptfrau dazu fest: „Wir helfen damit unseren Rettungsorganisationen, damit sie ihren Fokus darauf legen können, den Menschen rasch zu helfen.“  Mikl-Leitner betonte: „Alleine im Jahr 2021 wurden von den hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der vier Rettungsorganisationen Rotes Kreuz, Samariterbund, Sozialmedizinischer Dienst und Johanniter 2,3 Millionen Stunden geleistet.“

Dank von Hilfsorganisationen 

Die steigenden Kosten seien für die Rettungsorganisationen eine große Herausforderung, betonte der Präsident des Roten Kreuzes, Josef Schmoll. So brauche das Rote Kreuz Niederösterreich alleine 300.000 Liter Diesel im Monat, rund eine Million Menschen werden pro Jahr durch das Rote Kreuz transportiert. Nun habe man „auf Augenhöhe und im Miteinander“ ein Paket geschnürt, „das nicht nur die Steigerungen für 2022, sondern auch vorausschauend für 2023 abdeckt“, bedankte sich Schmoll.

Brucker RTW täglich volltanken

"Wir müssen jedes Fahrzeug mindestens einmal pro Tag volltanken - und in den Tank der großen Fahrzeuge passen über 60 Liter", erklärt Florian Schodritz, Pressesprecher vom Roten Kreuz Bruck an der Leitha.

Bis zu acht Rettungs- und Transportfahrzeuge sind für die Bezirksstelle Bruck unterwegs. (Die Kommandofahrzeuge und die Führungsunterstützungseinheit für Sondereinsätze sind hier noch nicht dazugezählt.) Das Rote Kreuz Bruck füllt somit etwa 480 Liter Diesel täglich in die Rettungswägen. Bei einem Liter-Preis von derzeit zwei Euro lassen die Rettungskräfte somit rund 960 Euro pro Tag, 6.720 Euro pro Woche und 28.800 Euro pro Monat an den Brucker Tankstellen. 
Neben den hohen Spritpreisen darf man jedoch auch die Abnutzung der Rettungswägen nicht vergessen, da durch das viele Fahren oft Betriebsflüssigkeiten wie Motoröl nachgefüllt werden müssen. "Jedes Fahrzeug fährt im Jahr rund 60.000 bis 100.000 Kilometer, beispielsweise bei den Krankentransporten", so Florian Schodritz über die Größenordnung im Bezirk Bruck an der Leitha. Die finanzielle Unterstützung vom Land NÖ ist somit enorm wichtig für die Einsatzorganisationen.

Foto: Rotes Kreuz Bruck/Leitha

Finanzielle Entlastung für Bruck

"Wir freuen uns natürlich über die Unterstützung, denn durch das Geld vom Land NÖ können wir alle Projekte, wie geplant umsetzen", erläutert Harald Fischer, Bezirksstellenleiter beim Roten Kreuz Bruck an der Leitha. Durch die hohen Spritpreise hätte das Rote Kreuz die Finanzierung sonst umplanen müssen.

"Wir sind Tag und Nacht, 24 Stunden, sieben Tage die Woche im Einsatz - es geht nicht, dass der Tank plötzlich leer ist", betont Fischer.

Doch durch die zweckgebundenen Mittel vom Land NÖ können Spendengelder nun, wie vorgesehen für den Ausbau der Katastrophenhilfe sowie für die Blackout-Vorsorge verwendet werden.

Harald Fischer, Bezirksstellenleiter beim Roten Kreuz Bruck an der Leitha | Foto: Rotes Kreuz Bruck/Leitha
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