"Die unsichtbare Grenze"
Hundsheimerin startet als Schauspielerin durch
Volksschülerin Nathalie Sollak aus Hundsheim spielt die Hauptrolle im Wiener Kurzfilm "Die unsichtbare Grenze" von Regisseur Mark Gerstorfer.
HUNDSHEIM. Eigentlich ist Nathalie Sollak aus Hundsheim eine ganz normales Mädchen. Doch während ihrer Volksschulzeit spielte sie nicht nur mit anderen Kindern, sondern startete als Schauspielerin durch. Sie war im Kurzfilm "Die unsichtbare Grenze" (Drama, 2022) von Regisseur Mark Gerstorfer zu sehen. Die damals achtjährige Hundsheimerin verkörperte die Hauptrolle des albanischen Mädchens "Fatrin".
Dramatische Geschichte
Die Geschichte spielt mitten in Wien. Die Polizistin Nancy und ihr Kollege Albert haben den Auftrag eine albanische Familie ohne gültige Aufenthaltserlaubnis zu delogieren. Mitten in der Nacht läuten die Beamten an der Wohnungstür und fordern die Familie mit den Kindern auf, mitzukommen. Die Situation eskaliert und versetzt allen Beteiligten einen Schock.
Sensibles Thema
Das berührende Drehbuch verlangte dem Team einiges ab.
"Wir haben gelernt, wie man Emotionen und Gefühle zeigt. Nach den traurigen Szenen haben wir lustige Dinge unternommen",
erzählte Nathalie. Durch ihr junges Alter mit damals gerade acht Jahren konnte Nathalie die Geschichte authentischer verkörpern, wie Regisseur Mark Gerstorfer betonte.
Dreh in Wien
Nathalie Sollak kam ursprünglich durch ein Casting in Kontakt mit Regisseur Mark Gerstorfer. Bereits ihre ältere Schwester Melanie Sollak war durch die Agentur "Rising Talents" in einem Supermarkt-Werbespot im TV zu sehen. Durch Corona konnte Mark Gerstorfer kein Casting für "Die unsichtbare Grenze" abhalten und kontaktierte Familie Sollak.
"Ich habe gute Erfahrungen mit Familie Sollak gemacht. Drehen ist immer anstrengend - zu Corona kamen Tests und Masken dazu",
erzählt Gerstorfer. Der Filmdreh fand über den Sommer 2021 nachts statt. Mit dabei war immer Nathalies Teddy, der auch im Film eine Rolle einnahm.
Premiere bei Kinobesuch
Die Vorpremiere von "Die unsichtbare Grenze" fand im Februar 2022 für Darstellerinnen, Darsteller, Produzenten und deren Familien statt. Bei Nathalies erstem Kinobesuch lief ihr eigener Film - das ist wohl ein besonderes Film-Erlebnis. Im April ging es dann sogar zum Filmfestival nach Holland. Im Sommer stellte Familie Sollak das Kurzfilm-Drama etwa 70 Freundinnen, Freunden und Bekannten vor. Auch Nathalies Lehrerin, die die Schülerin dabei unterstützte, war vollauf begeistert bei der Premiere. Die anderen Kinder wurden von ihren Eltern auf dieses sensible Thema vorbereitet.
Familiäre Unterstützung
Familie Sollak unterstützt die junge Schauspielerin und hat sie zu den Dreharbeiten in Wien begleitet. Nathalies Eltern haben stets auf ausreichend Schlaf und eine gute Vereinbarkeit mit der Schule geachtet. Nathalie, Schwester Melanie, Mutter Jasmine und Vater Dieter bezeichnen sich selbst als Film-Fans und schauen gemeinsam Klassiker wie "Pretty Woman" oder "Muttertag".
"Man sieht die Heimatfilme gleich mit anderen Augen, aber wir bleiben bodenständig",
erzählt Vater Dieter Sollak über die Schauspielerei seiner Tochter. Auf die Frage, welchen Berufswunsch Nathalie für die Zukunft hat, antwortete sie: "Kindergärtnerin, aber ich möchte wieder drehen, wieder mit Mark."
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