Diebstahl im Freibad
So ehrlich sind die Brucker Badegäste
Sowohl die Polizeiinspektion Bruck an der Leitha, als auch das Parkbad melden kaum bzw. keine Diebstähle im Freibad. Sie raten aber dennoch, die Wertgegenstände sicher zu verwahren.
BRUCK/LEITHA. An einem heißen Sommertag im Freibad liegen, mit dem Smartphone Musik hören und ein Foto an die Freunde schicken, dann zur Abkühlung ins Wasser und wenn man wieder kommt, ist das geliebte Handy weg. Eine aktuelle Studie des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) zeigt: Jede sechste Person wurde im Laufe des Lebens bereits am Badeplatz bestohlen. Österreichweit wurden 1.000 Personen befragt, die regelmäßig Badestätten aufsuchen.
Smartphones (63 %), Geld (46 %) und Rucksäcke (43 %): mehr als 90 Prozent der Befragten nehmen am häufigsten mindestens einen dieser genannten Gegenstände mit an den Badeplatz. Kaum verwunderlich, dass Geld (32 %) und Smartphones (27 %), laut Befragung, somit auch am häufigsten gestohlen werden.
Kaum Diebstähle im Bezirk
Eine positive Bilanz kann jedoch das Bezirkspolizeikommando Bruck an der Leitha verzeichnen. Chefinspektor Siegfried Pischa erläutert: "Laut Mitteilung der Polizeiinspektionen mit Freibädern (Himberg, Mannersdorf, Bruck/Leitha und Hainburg) ist es bis dato im heurigen Jahr zu keinen Einsätzen/Anzeigen hinsichtlich Diebstählen gekommen." In der Badesaison 2021 wurde lediglich eine Diebstahlsanzeige im Waldbad Himberg erstattet. "Dies dürfte jedoch eventuell auch mit den Covid-Maßnahmen in Zusammenhang zu bringen sein. Bei dem damaligen Diebstahl wurden ein Mobiltelefon und die Geldbörse aus einer Tasche gestohlen", ergänzt Pischa.
Wertsachen beaufsichtigen
Bei den Diebstählen in Freibädern sei davon auszugehen, dass es sich beim Diebesgut, ebenso wie bei Taschendiebstählen, um Bargeld, unbare Zahlungsmittel und Mobiltelefone handle. Siegfried Pischa rät natürlich dazu, die Wertgegenstände nie unbeaufsichtigt zu lassen.
Parkbad Bruck
Die Bademeister Helmut Schmidt und Georg Michel leiten das Parkbad in Bruck und berichten, dass relativ wenig bis gar nicht gestohlen wird. In der Badesaison 2022 wurde bis dato noch keine Diebstahlsanzeige gemeldet. "Früher, vor 30 Jahren, als ich begonnen habe, wurde viel mehr gestohlen. Meist waren es Handys, aber jetzt wird eigentlich gar nichts mehr entwendet", erzählt Helmut Schmidt.
Kästchen nutzen
Parkbadleiter Helmut Schmidt und Stellvertreter Georg Michel raten den Badegästen dennoch, die Wertsachen wie Smartphone, Geldbörse und Schlüssel sicher in einem Tageskästchen zu verwahren. Diese könne man um drei Euro und einem Schlüsseleinsatz von fünf Euro an der Kassa anmieten. Die Besucher sollten zum Badeplatz lediglich kleine Bargeldbeträge mitnehmen.
Große Fundgrube
Gestohlen werde also kaum, ganz im Gegenteil: Es bleibe eher etwas über. Die Badegäste vergessen Handtücher, Taucherbrillen, Sonnenbrillen oder Wasserspielzeug. Die Besucherinnen und Besucher können ihre Badeutensilien bei der Kassa abholen. Die Sachen werden bis zum Saisonende im Herbst in der Fundgrube aufbewahrt, ehe sie entsorgt werden. Während des Gesprächs mit den beiden Freibadleitern hat ein ehrlicher Badegast sogar ein gefundenes Smartphone bei der Kassa abgegeben.
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