Allerheiligen im Brucker Bezirk
Vom Friedhof pflegen und Kränze binden

Gerhard Wenk, Manuel Jany & Linda Fischbach | Foto: Lisa Kerper
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BRUCK/LEITHA. Es ist Mitte Oktober. Eine sehr herbstliche Zeit. Allerheiligen steht unmittelbar bevor. Am 1. November, in weniger als zwei Wochen, ist es soweit. Allerheiligen ist für viele Menschen ein sehr besinnliches Fest, an dem sie - in stillem Gedenken an ihre geliebten Verstorbenen - Kränze, Gestecke und Blumen zum Grab bringen und vielleicht auch eine Andacht besuchen. 

Ein Beruf mit Bedeutung

Friedhöfe pflegen sich nicht von selbst. Kränze binden sich nicht von alleine. Blumen tauchen nicht einfach auf. Für all diese Tätigkeiten (und noch Vieles mehr) sind Friedhofsgärtner und Friedhofswärter zuständig. Gerhard Wenk, der seit Jahren bei der Gemeinde Bruck an der Leitha angestellt ist, arbeitet nebenberuflich als Friedhofsgärtner. Doch was macht man in diesem Beruf? „Es ist ein dreijähriger Lehrberuf. In der Ausbildung ist man vor allem am Zentralfriedhof in Wien, weil dieser Beruf am Land wesentlich weniger Aufmerksamkeit bekommt“, erzählt Gerhard Wenk. Es sei eine saisonale Arbeit – als Friedhofsgärtner arbeite man meist von April bis Oktober, von Ostern bis Allerheiligen, erklärt er. Unter dem Jahr sind es vorwiegend das Binden von Kränzen zu verschiedenen Feiertagen, und das allgemeine Pflegen der Gräber, das die Friedhofsgärtner auf Trab hält.

Sauberkeit ist das A und O

Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass Friedhöfe frei von Müll und Unkraut sind. Dank Manuel Jany, der seit einiger Zeit als Friedhofswärter bei der Gemeinde Bruck an der Leitha angestellt ist, wird der Friedhof tagtäglich gehegt und gepflegt. Vom Entfernen des Unkrauts über das Aufräumen von Müll, bis hin zur Auskunft und Hilfe für die FriedhofsbesucherInnen – als Friedhofswärter hat man immer etwas zu tun. In den kommenden Monaten gehört auch der Winterdienst zu den Aufgaben von Manuel Jany. "Insbesondere die Unkrautbekämpfung bedeutet viel Arbeit", dabei sind sich Friedhofswärter und Friedhofsgärtner einig.

Ein Mix aus Klassik und Moderne

Linda Fischbach ist Friedhofsgärtnerin, bei „Blumen Weiss“, aus Leidenschaft. Was den Grabschmuck betrifft, gehen die Trends teilweise stark auseinander – vom klassischen Gesteck bishin zu modernen Kränzen sei alles vertreten. Kränze mit Tannenreisig, aber auch in Kombination mit Moos, sowie gefrosteten und gewachsten Pflanzen für den Winter seien beliebt, so die Friedhofsgärtnerin. Ein eindeutiger Trend ist nicht zu sehen, allerdings tendieren viele Menschen dazu, möglichst langlebige und winterharte Pflanzen, wie Erika, zu verwenden, die teilweise bis zu Ostern anhalten.

Frau Fischbach erzählt außerdem von ihren unterschiedlichen Arbeiten als Friedhofsgärtnerin. Zum Einen sind es Dauergräber, die sie das ganze Jahr hindurch betreut, zum Anderen ist es die Laufkundschaft, die das Geschäft ausmacht. „Die Dauergräber werden immer mehr! Oft ist es nur dezenter Grabschmuck mit saisonalen Blumen, andererseits ist auch eine flächige Bepflanzung sehr beliebt“, erzählt Linda Fischbach. Die Laufkundschaft sucht Pflanzen und Grabschmuck individuell aus, wohingegen die Gestaltung der Dauergräber meist Jahr für Jahr gleich bleibt.

Ein Trend, der in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat, sind Urnengräber. Die beiden Friedhofsgärtner sind einer Meinung: „Es ist ein Trend, der definitiv im Kommen ist. Grabschmuck in dem Sinn gibt es auch, es ist lediglich ein anderes Gebinde.“ Im Gegensatz zu den gewöhnlichen Gräbern, sind Urnengräber leichter zu betreuen. Grabschmuck darf allerdings trotzdem nicht fehlen. Urnen seien teilweise sehr blumenhaft gestaltet und dekoriert, so die Friedhofsgärtnerin.

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