Tanzen in Bruck an der Leitha
Wiener Walzer tanzt sich selten allein
BRUCK/LEITHA. Nach einem erfolgreichen Start ins neue Jahr und mit dem Einklang der ersten Februartage, klopft auch die Ballsaison an unsere Türen. Eigentlich stünde den Bällen nichts im Wege, doch die Pandemie ist weiterhin alltags- und medienpräsent und macht uns einen Strich durch die Rechnung. Trotz alledem finden Tanzkurse statt, so auch in der Tanzschule Isi-Dance in Bruck an der Leitha.
Klassisch unterwegs
Der klassische Wiener Walzer ist wohl der bekannteste und beliebteste Standardtanz in Österreich, der sowohl auf Bällen, Hochzeiten, sowie anderen öffentlichen und privaten Veranstaltungen getanzt wird. Während in den ländlichen Gebieten die Polka besonders beliebt ist, wird in den städtischen Regionen, wie beispielsweise in Wien, zumeist Wiener Walzer, Langsamer Walzer, aber auch Quickstepp und Foxtrott getanzt, so Tanzlehrer und Tanzschulinhaber Isi Özdek.
Tanz ist nicht gleich Tanz
Die Intentionen der Menschen, die sich für einen Tanzkurse entscheiden, sind oftmals sehr ähnlich. Meist handelt es sich um eine Einladung zu einem Ball oder einer Hochzeit, "wo man sich einfach bewegen will", erklärt Isi Özdek. "Heute, wo viele Veranstaltungen abgesagt wurden, geht es oft auch einfach darum, gemeinsam etwas zu machen, mit dem Partner oder der Partnerin bewusst Zeit zu verbringen", so Isi Özdek.
Früher waren es meist Kurse, die sich über 15 bis 20 Wochen erstreckt haben, in denen man alle möglichen Tänze erlernt hat. Heute setzt die Tanzschule Isi-Dance bewusst auf Kurse, die sich auf fünf Abende beschränken, in denen man sich auf bestimmte Tänze, die leicht zu erlernen und anzuwenden sind, konzentriert.
Der Discofox mit seinem Einheitsschritt ist wohl der Allrounder unter den Standardtänzen, der beinahe auf jeder Veranstaltung getanzt werden kann. Mit dem Wiener Walzer und dem Boogie, gehört der Discofox zu jenen Tänzen, die besonders für Anfänger geeignet sind. In Kursen für Fortgeschrittene wird der Schwerpunkt zumeist darauf gesetzt, sich in den Figuren der einzelnen Tänze, die man bereits beherrscht, zu vertiefen. Erst nach etwas Tanzerfahrung sollte man sich auf exotischere Tänze wie Latino-Tänze - Salsa, Bachata, Merengue oder Mambo - fokussieren.
Für Jung und Alt
Ob nun eher junge oder ältere Menschen einen Tanzkurs besuchen, sei schwer zu sagen, es gleiche sich aus, so erzählt Isi Özdek. Viele junge Menschen, die vielleicht am Beginn einer Beziehung sind, entschließen sich gemeinsam einen Kurs zu besuchen. Von älteren Personen, die das Tanzen als Freizeitaktivität in der Pension ansehen, über Paare, die sich bewusst Zeit für einander nehmen wollen, bis hin zu jungen Pärchen, die zu einer Veranstaltung eingeladen wurden. Ein Tanzkurs verbindet. Isi Özdek beschreibt das Tanzen gerne so: "Ein bewusstes 60-minütiges Berühren des eigenen Partners, im Hintergrund die Musik spüren und den Moment genießen."
Trotz der Pandemie besuchen Viele weiterhin einen Tanzkurs. Laut Isi Özdek hätte insbesondere die "Qualität" zugenommen, heute trifft man vorwiegend die "Genießer" im Kurs an, die ohne expliziten Grund und ohne Druck tanzen wollen. "Durch die Pandemie ist alles leiser geworden. Früher wurde viel berichtet, die Leute wurden durch viel Kommunikation auf die Idee gebracht einen Tanzkurs zu besuchen. Diese Berichterstattung fällt nun weg", erzählt der Tanzlehrer.
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