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Ein Rübenacker und ein Märchenschloss
Es war eine der ersten Ausgaben, die ich als Urlaubsvertretung ganz alleine zu bewältigen hatte. Bruck an der Leitha, Sommer 2017 und es ereignete sich genau gar nichts! Besser gesagt, es ist in dieser Woche damals sehr wenig passiert und eine der wenigen Meldungen, die irgendeinen Nachrichtenwert besessen haben, war jene der Freiwilligen Feuerwehr über einen abgebrannten Rübenacker. Also machte ich mich am Wochenende auf, um jenen Rübenacker zu suchen, der in der Kurzmeldung erwähnt wurde - um die Nachricht wenigstens mit einem Foto zu illustrieren. Nach einer rund eineinhalbstündigen Irrfahrt wiesen mir damals zwei sehr alte Frauen, die auf einer Bank saßen, den Weg. Eine davon hatte nur ein Auge. So fand ich, nachdem ich über einen Schutthaufen geklettert war, schließlich die verbrannte Erde, nach der ich gesucht hatte. "Klick". Auf der Rückfahrt entdeckte ich das Schloss, von dessen Existenz ich bis dato nichts gewusst hatte. Das kam mir damals schon ein bisschen wie ein Märchen vor. Seitdem habe ich viel gelernt. Zum Beispiel, dass das, was Immobilienentwickler versprechen, selten wahr ist - so wie ein Märchen.
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