Ehrung
Auszeichnung für verdiente Persönlichkeiten aus dem Burgenland

- Alfons Haider darf sich jetzt "Professor" nennen. Dieser Titel wurde ihm vom Land Burgenland offiziell überreicht.
- Foto: Landesmedienservice / Sziderics / Hafner
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hat am Mittwoch Persönlichkeiten für besondere Verdienste um das Land Burgenland vor den Vorhang geholt. Auch die im Rahmen dessen höchste Auszeichnung, das Komturkreuz mit Stern, wurde überreicht.
BURGENLAND. "Die Geehrten haben alle – jeweils in ihrem Bereich – herausragende Leistungen vollbracht. Sei es in der Wirtschaft, der Kultur, im Tourismus oder der Politik. Dafür gebührt ihnen großer Dank und Anerkennung, die wir durch die Ehrungen seitens des Landes nun auch offiziell zum Ausdruck bringen möchten", sagt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bei seiner Festansprache, ehe er verdiente Persönlichkeiten auszeichnete. Mit dabei waren unter anderem auch Landesrätin Daniela Winkler, Landesamtsdirektor Ronald Reiter sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Bildung und Kultur.

- Mit der höchsten Auszeichnung des Landes, dem Komturkreuz mit Stern, wurde EU-Kommissar Johannes Hahn ausgezeichnet.
- Foto: Landesmedienservice / Sziderics / Hafner
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Ehre, wem Ehre gebührt
Das Burgenland stehe – ungeachtet aller Herausforderungen der vergangenen Jahre – weiterhin sehr gut da, betont der Landeshauptmann:
"Die letzten Jahre waren von Krisen geprägt, die tiefe Spuren in der Gesellschaft hinterlassen haben. Die positive Entwicklung unseres Heimatlandes ist eine große gemeinsame Leistung aller Burgenländerinnen und Burgenländer und auch vieler Menschen, die unser Land unterstützen. Jene Persönlichkeiten, die heute geehrt werden beziehungsweise einen Berufstitel verliehen bekommen, tragen über die Maßen zum anhaltenden Aufstieg des jüngsten Bundeslandes bei."
Hans Peter Doskozil, Landeshauptmann
Das Burgenland habe sich als Tourismusland positioniert, sei heute ein attraktiver Wirtschaftsstandort und ein Land der kulturellen Vielfalt. Von der EU habe man wie keine andere Region Österreichs profitiert. "In diesen Bereichen prägen die Geehrten mit ihrem persönlichen Engagement und Erfolg das Burgenland nachhaltig. Es freut mich, diese Leistungen zu würdigen."

- Ebenfalls das Komturkreuz erhielt Unger, Gründer von Unger Stahlbau.
- Foto: Landesmedienservice / Sziderics / Hafner
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Die Geehrten im Detail
Mit der höchsten Auszeichnung des Landes, dem Komturkreuz mit Stern, wurde EU-Kommissar Johannes Hahn ausgezeichnet. Er hat in seiner politischen Karriere in Österreich sowie in seiner Laufbahn in Brüssel als österreichischer EU-Kommissar zuständig für Regionalpolitik, Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen sowie Haushalt und Verwaltung stets die Interessen Österreichs und insbesondere auch die des Burgenlandes vertreten und sich für burgenländischen Initiativen eingesetzt. So die Begründung für die Verleihung des Ordens.
Weitere Geehrte
- Ewald Tatar: 1990 startete Tatar in Wiesen seine Karriere als Konzertveranstalter. Auf dem legendären Festival-Gelände verdiente er sich die ersten Sporen als Konzert-Manager. Später brachte er diese Erfahrung auch als Mitbegründer des Frequency-Festivals in St. Pölten ein. Untrennbar verbunden ist Tatar mit dem Nova Rock Festival in Nickelsdorf, das er seit 2005 mit einer Agentur BarracudaMusik veranstaltet. Es ist mit jährlich bis zu 200.000 Besucherinnen und Besuchern das größte Musikfestival Österreichs. Tatar, der seiner Agentur mittlerweile rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, brachte unzählige Weltstars wie die Roling Stones, Prince, Robbie Williams, Queen und viele mehr nach Österreich und ins Burgenland. Im Jänner dieses Jahres vereinbarten BarracudaMusik und die Seefestspiele Mörbisch eine Kooperation und holen für Rock- und Popkonzerte internationale Stars auf die Seebühne.

- Von Wiesen über das Frequency bis hin zum Nova Rock: Ewald Tatar hat in der Konzertveranstalter-Branche einen großen Namen.
- Foto: Landesmedienservice / Sziderics / Hafner
- hochgeladen von Nina Schemmerl
- Franz Paul Bauer: Mit dem Komturkreuz des Landes Burgenland wurde Bauer, Vorstand der S+B Gruppe AG, geehrt. Das österreichische Unternehmen mit Firmensitz in Wien ist ein international tätiger, privater Projektentwickler. Das Unternehmen plant und baut Hotels ebenso wie Fachmärkte, Bürogebäude und Fabriken. Aktuell beschäftigt die S+B Gruppe rd. 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den vier Standorten Wien, Prag, Bukarest und Warschau. Bauer, im Jahr 2008 zum Mitglied des Vorstandes der S+B Gruppe, berufen, war bereits bei der Firmengründung im Jahr 1986 Mitarbeiter des Unternehmens. Heute ist die S+B Gruppe eine Aktiengesellschaft mit rund 72 Tochter- und Enkelgesellschaften. Bauer lebt mit seiner Familie in Eisenstadt.

- Mit dem Komturkreuz des Landes Burgenland wurde auch Franz Bauer, Vorstand der S+B Gruppe AG, geehrt.
- Foto: Landesmedienservice / Sziderics / Hafner
- hochgeladen von Nina Schemmerl
- Josef Unger: Ebenfalls das Komturkreuz erhielt Unger, Gründer von Unger Stahlbau mit Sitz in Oberwart. Die Ursprünge des Unternehmens reichen bis ins Jahr 1952 zurück, als der Vater des Ausgezeichneten in Großpetersdorf eine Schlosserei gründete. Als Unger die väterliche Schlosserei 1986 übernahm, arbeiteten sechs Mitarbeiter für ihn. Nur kurze Zeit später stellte er in Oberwart ein Stahlbau- Unternehmen auf die grüne Wiese. Heute ist Unger Stahlbau mit einem Jahresumsatz von 215 Millionen Euro, 1.200 Beschäftigten, einer Exportquote von 72 Prozent und mehr als 20 Niederlassungen in Zentral- und Osteuropa sowie im Mittleren Osten die Nummer Eins unter Europas Stahlbau-Unternehmen. Die Zentrale der Unternehmensgruppe mit einem Produktionswerk und 400 Beschäftigten befindet sich in Oberwart.
- Karl Reiter: Besondere Verdienste um das Burgenland hat sich auch Hotelier Reiter erworben. Seit über 20 Jahren gehört der gebürtige Tiroler zu den besten Hoteliers des Burgenlandes. Er gilt als Vorreiter und Visionär in seiner Branche. So brachte er den Wellnesshotel-Trend nach Österreich. 2003 erwarb Reiter die beiden Hotels des Steigenberger Resorts in Bad Tatzmannsdorf und gründete das Reiters Burgenland Resort. Mit 600 Beschäftigten ist das Unternehmen ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Großen Wert in allen Häusern legt der Hotelier auf Nachhaltigkeit und Regionalität. In der Gastwirtschaft werden zu einem großen Teil regionale, saisonale Produkte aus dem eigenen Bauernhof und Anbau verwendet.

- Karl Reiter brachte er den Wellnesshotel-Trend nach Österreich.
- Foto: Landesmedienservice / Sziderics / Hafner
- hochgeladen von Nina Schemmerl
- Werner Perlinger: Mit Pioniergeist und unerschütterlichem Glauben an den Erfolg hat Perlinger das gleichnamige Familienunternehmen zu einem der größten österreichischen Gemüsehandelsunternehmen aufgebaut. Die Anfänge der Perlinger Gemüse GmbH gehen ins Jahr 1980 zurück. Perlinger bewirtschaftete gemeinsam mit seinen Eltern zwei Hektar Ackerfläche und zehn Folienhäuser. Der Betrieb expandierte in den folgenden Jahren. 1983 wurden die Anbauflächen auf 40 Folienhäuser ausgebaut, seit 1987 werden auch die Großhandelsketten beliefert. Mittlerweile bezieht die Perlinger Gemüse GmbH Produkte von rund 100 Landwirtinnen und -wirten sowie Gärtnerinnen und Gärtnern, und die Betriebsfläche mit Sortierung und Verpackung ist auf 25.000 Quadratmeter angewachsen. 99 Prozent des hergestellten Gemüses wird in Österreich verkauft. Damit trägt der Betrieb wesentlich zur Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit frischem und qualitativ hochwertigem Gemüse bei.

- Die Anfänge der Perlinger Gemüse GmbH gehen ins Jahr 1980 zurück. Werner Perlinger bewirtschaftete gemeinsam mit seinen Eltern zwei Hektar Ackerfläche und zehn Folienhäuser.
- Foto: Landesmedienservice / Sziderics / Hafner
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Professor Alfons Haider
Der Berufstitel Professor wurde dem Generalintendanten der burgenländischen Musiktheater Alfons Haider verliehen. Nach seiner Ausbildung zum Musicaldarsteller in Wien und Los Angeles fasste Alfons Haider bald auf den großen Wiener Bühnen Fuß. Der Sänger, Fernsehmoderator, Kabarettist und Entertainer übernahm 2021 die Generalintendanz der burgenländischen Musiktheater und ist damit verantwortlich für die Neupositionierung der Seefestspiele Mörbisch und des Festivalsommers auf Schloss Tabor in Jennersdorf.
Der Erfolg gab Haider recht, so kamen im Jahr 2023 über 180.000 Besucherinenn und Besuchern zu den Vorstellungen von "Mamma Mia" nach Mörbisch und die Ticket-Nachfrage für "My Fair Lady" deutet auch für die Saison 2024 auf einen ähnlichen Erfolg hin. Nach dem Motto "Helfen ist keine Gnade, vielmehr ist es eine Gnade, helfen zu können", lebt und wirkt Haider seit vielen Jahren für diverse Charity-Projekte. Durch sein künstlerisches Engagement und die Vielfalt seiner Talente ist er eine große Persönlichkeit in der österreichischen Kultur- und Schauspielszene geworden.
Auch interessant:
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.