Landesholding Burgenland
Hans Peter Rucker und Gerald Goger an Spitze
Die Landesholding Burgenland GmbH startet ab 1.1.2024 mit neuer Doppelspitze in der Geschäftsführung ins Neue Jahr.
BURGENLAND. Hans Peter Rucker wird sich auf die wirtschaftliche Geschäftsführung fokussieren, Gerald Goger zeichnet sich ab dem kommenden Jahr für die technischen Belange verantwortlich.
Größte Unternehmensgruppe des Landes
Die Landesholding Burgenland ist mit rund 5.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie einer Bilanzsumme von 2,8 Milliarden Euro die mit Abstand größte Unternehmensgruppe im Burgenland. Sie vereint rund 80 Unternehmen, die thematisch in zehn Säulen gegliedert sind. Dabei handelt es sich sowohl um marktorientierte als auch um gemeinwohlorientierte Gesellschaften. Die Unternehmensgruppe investierte alleine im vergangenen Jahr rund 308 Millionen Euro. Die Bereiche mit den höchsten Investitionsvolumen sind dabei Energie, Gesundheit, Immobilien und Tourismus.
Doppelspitze zur besseren Koordination
Aufgrund der Größe und Komplexität der Landesholding Burgenland wird mit Jahresbeginn 2024 die neue Organisationsstruktur umgesetzt, die bereits in der Generalversammlung der Holding beschlossen wurde. Mit der Implementierung der zweiten Geschäftsführung soll etwa die Koordination und Abstimmung mit dem Land Burgenland, der Landesimmobilien Burgenland GmbH (LIB) und den Konzerngesellschaften weiter verbessert werden.
„Mit der Erweiterung der Geschäftsführung tragen wir der eindrucksvollen Entwicklung der Landesholding Burgenland Rechnung und schaffen die besten Voraussetzungen, um die Effizienz und Leistungsfähigkeit weiter zu steigern. Mit Hans Peter Rucker und Gerald Goger stehen künftig zwei erfahrene Top-Manager an der Spitze der größten Unternehmensgruppe des Landes, die rund 80 Unternehmen mit einer Bilanzsumme von insgesamt 2,8 Milliarden Euro vereint. Damit ist die Fortsetzung des erfolgreichen Kurses gewährleistet“, betont Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Hans Peter Rucker
Der 56-jährige Hans Peter Rucker gilt als ausgewiesener Wirtschafts- und Finanzexperte. Er war 25 Jahre in leitender Funktion im Banken- und Finanzsektor tätig, bevor er im Jahr 2016 zum Geschäftsführer der Landesholding Burgenland bestellt wurde. In dieser Funktion gelang es ihm, effiziente und klare Strukturen innerhalb der Unternehmensgruppe zu schaffen, die eine professionelle und wirtschaftlich verantwortungsvolle Umsetzung von Zukunftsprojekten des Landes garantieren. Rucker ist außerdem Aufsichtsratsvorsitzender in der Wirtschaftsagentur Burgenland sowie Mitglied des Aufsichtsrates in der Burgenländischen Krankenanstalten-Gesellschaft m.b.H, der Tourismus- und Beherbergungsbetriebe Burgenland GmbH sowie der Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt GmbH.
„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Geschäftsführerkollegen. Wir werden uns mit unseren fachlichen Kompetenzen extrem gut ergänzen und gemeinsam die Unternehmensgruppe erfolgreich weiterentwickeln können", so der neue wirtschaftliche Geschäftsführer.
Gerald Goger
Gerald Goger (52 Jahre) hat seine familiären Wurzeln in Markt Allhau und ist seit 2019 Geschäftsführer der Beteiligungs- und Liegenschaftsgesellschaft des Landes (BELIG), die 2020 in Landesimmobilien Burgenland GmbH (LIB) umbenannt wurde. Goger ist Aufsichtsratsvorsitzender der Verkehrsbetriebe Burgenland GmbH und Aufsichtsrat in der Sport Burgenland GmbH. Als Universitätsprofessor am Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft der TU Wien ist er seit dem 30.06.2023 karenziert, darüber hinaus ist er als allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Kalkulation, Vergabewesen, Verdingungswesen, Bauabwicklung, Bauabrechnung sowie für Tunnel- und Stollenbau am Handelsgericht Wien eingetragen.
„Entsprechend dem Motto 'Bündeln und Bewegen' bin ich davon überzeugt, dass mit der Doppelspitze in der Geschäftsführung optimale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft der Landesholding geschaffen werden können. Ich freue mich ganz besonders gemeinsam mit Hans-Peter Rucker diese verantwortungsvolle und spannende Aufgabe wahrnehmen zu dürfen“, erklärt der künftige technische Verantwortliche.
ÖVP: "Geldverschwendung und Misswirtschaft"
Die ÖVP Burgenland vermutet in der Landesholding-Doppelspitze „Geldverschwendung und Misswirtschaft". "Anstatt sich von Goger aufgrund der aufgedeckten Missstände zum dubiosen Verkauf der Landesreinigungsfirma FMB an einen Parteigünstling zu trennen, lässt Doskozil ihn sogar in der Karriereleiter steigen“, kritisiert ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas in einer ersten Stellungnahme. Die Optik sei jedenfalls fatal, denn Goger habe "nach dem vernichtenden Rechnungshofbericht keine Berechtigung auf den Chefposten in der Landesholding".
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