Weitere Vorwürfe
Neue Details zum Missbrauchs-Skandal im Burgenland
Im burgenländischen Missbrauchs-Skandal, über den die RegionalMedien Burgenland am Karfreitag exklusiv berichteten, gibt es neue Vorwürfe an den Hauptverdächtigen.
BURGENLAND. Jetzt behauptet auch die inhaftierte Mutter (20), die sich - wie berichtet - unter Drogeneinfluss an ihrer knapp dreijährigen Tochter vergangen hat und dabei vom Hauptverdächtigen gefilmt wurde, selbst im Alter von 14 missbraucht worden zu sein. Und zwar von eben jenen hauptverdächtigen Burgenländer, mit dem sie, nach längerer Kontaktlosigkeit, als junge Frau wieder zusammentraf.
Drogen für zwei Töchter
Drogen gab es ebenso für seine Tochter (17) und die inzwischen volljährige und älteste Tochter (21), mit der der Vater bereits im Teenager-Alter intime „Aktivitäten“ aufnahm. Die Videos und Fotos soll er über Social-Media-Messengerdienste an Kunden verkauft haben.
Missbrauch im Schlaf
Mit der besten Freundin (14) seiner Tochter kam es damals kurzfristig ebenfalls zu sexuellen Handlungen, die 2020 wieder aufflammten. Und zwar bei einem "Dreier". Filmsequenzen zeigen, dass der Mann die beiden vom Suchtgift betäubten jungen Frauen auch im Schlaf missbraucht hat.
Liquid Ecstasy
Als seine älteste Tochter volljährig war, nahmen Bekannte ebenfalls sexuelle Handlungen an der jungen Frau vor, die unter dem Einfluss von Drogen wehrunfähig war. Einen dieser „Vorfälle“ bezeichnete sie als "gefühlte Vergewaltigung".
Bei den konsumierten Suchtgiften handelte es sich um eine Kombination aus Mephedron und GHB, bekannter als Liquid Ecstasy. Der Vater bediente sich auch selbst an den Drogen.
11-Jährige erhielt Foto von Vater
Bei seiner jüngsten Tochter, die bei der getrennt von ihm lebenden Mutter wohnt, kam es außerdem zu einer Anbahnung per Chat. Nicht nur mit Text-Nachrichten, sondern - wie sich im Rahmen der polizeilichen Erhebungen herausstelle - auch per übermitteltem Foto. Denn auf einem Bild zeigte der Vater seiner 11-jährigen Tochter sein erigiertes Geschlechtsteil. Um dann darauf zu drängen, die Konversation zu löschen.
Als Motiv, warum die älteste Tochter den Missbrauch über sich ergehen hat lassen, führte sie an, dass sie ihren Vater nicht verletzten wollte und aus Verlustängsten mitgemacht habe. Sie habe als Tochter durch den Verkauf der Filme die Familie finanziell unterstützen wollen, weil diese unter Geldnot litt. Das wichtigste war für sie aber, dass ihr Papa nicht "auf sie böse ist".
Noch keine Aussage vom Hauptverdächtigen
Die Verteidigerin der inhaftierten jungen Mutter, Mag. Ina-Christin Stiglitz, hält sich punkto Verhandlungsstrategie und Verantwortung ihrer Mandantin derzeit bedeckt: „Bis jetzt habe ich noch nicht einmal Unterlagen über die Aussagen des Hauptverdächtigen erhalten! Von einem Prozesstermin, gar nicht zu reden!“
Für alle Beteiligten gilt explizit die Unschuldsvermutung.
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