PPH Burgenland
Sprachkonzept soll Fremdsprachen an Kindergärten fördern
Mit Hilfe eines neuen sprachpädagogischen Rahmenkonzeptes soll an den burgenländischen, zweisprachigen Kindergärten die Sprachen der Volksgruppen noch stärker gefördert und integriert werden.
BURGENLAND. Die Private Pädagogische Hochschule Burgenland (PPH Burgenland) hat in enger Kooperation mit der Universität Klagenfurt und dem Land Burgenland ein sprachpädagogisches Rahmenkonzept entwickelt, das darauf abzielt, die Mehrsprachigkeit in den Kindergärten zu fördern. Auch die Professionalität der ElementarpädgogInnen sowie des Personals in Kinderbildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen sollen durch Schulung und Begleitung so verbessert werden.
Pilotprojekt in vier Kindergärten
Besonderer Augenmerk liegt dabei auf dem Erwerb und der Pflege der burgenländischen Volksgruppensprachen bereits im Kindergartenalter. Nach der Präsentation Ende Juni erfolgte am gestrigen Mittwoch, den 27. September, im Kulturzentrum Mattersburg vor rund 120 ElementarpädagogInnen und im Beisein von Bildungslandesrätin Daniela Winkler und der Rektorin der PPH Burgenland, Sabine Weisz, der Startschuss zur ersten Umsetzungsstufe, die im Rahmen eines Pilotprojekts in den zweisprachigen Kindergärten Rotenturm, Oberwart, St. Martin und Parndorf stattfindet.
Mehrsprachigkeit unterstützen und fördern
Das Rahmenkonzept solle laut Bildungslandesrätin Daniela Winkler ErzieherInnen unterstützen, die mehrsprachige Bildung und Betreuung in ihre tägliche Arbeit zu integrieren, die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder zu erweitern und die kulturelle Identität stärken. Gerade im Burgenland sei das harmonische zusammenleben unterschiedlichster Volksgruppen ein gutes Beispiel für den hohen Bereicherungsgrad. Aus diesem Grund sei die mehrsprachige Bildung und Betreuung von großer Bedeutung. Es ermögliche die sprachliche Vielfalt der Gesellschaft zu leben.
"Die Fähigkeit, mehrere Sprachen zu sprechen, ist ein unschätzbarer Vorteil, der den Kindern nicht nur in ihrer Zukunft, sondern in jeder Lebensphase zugutekommt. Sprachen eröffnen Chancen, erweitern den persönlichen Horizont, überwinden Grenzen und Barrieren", ist sich Daniela Winkler sicher.
Unterstützung auf einer wissenschaftlichen Basis
Das Rahmenkonzept beschreibt unter anderem allgemeine sprachpädagogische Prinzipien für die praktische Arbeit in zwei- oder mehrsprachigen elementaren Bildungseinrichtungen und soll in einer mehrstufigen Ausrollung über zwei Jahre eingeführt werden. Auf Basis dessen sollen laut Sabine Weis, ElementarpädagogInnen dabei unterstützt werden, auf Basis der wissenschaftlichen Erkenntnisse Kinder in Bezug auf Mehrsprachigkeit zu begleiten.
Soll auf Kindergärten im ganzen Land ausweitet werden
In der zweiten Stufe wird das Konzept auf weitere zweisprachige Kindergärten im Land ausgeweitet. In Online-Meetings, Coachings und Teamweiterbildungen werden Hintergrundwissen über das Konzept, didaktisch-methodische Vorgehensweisen, praktische Inputs sowie Argumentationsleitlinien für Gespräche mit Eltern, Erziehungsberechtigte und KollegInnen vermittelt um das Konzept erklären zu können.
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